Jahresrückblick 2020

Mittwoch, 30. Dezember 2020

       

       

      


Will irgendjemand nochmals das Wort hören, das zum Wort des Jahres 2020 gewählt wurde (nicht das der Jugend). Ja? Tatsächlich? Fiel das Wort Corona-Pandemie noch nicht häufig genug?

Also meines lautet DOF - doof ist richtig geschrieben schon ein Wort, das irgendwie eigenartig aussieht. Aber mit einem O stimmt doch an doof gar nix mehr, das sieht doch döfer als doof aus! Regelrecht massakriert. So wie 2020 eben.

Aber es ist ja alles eine Frage der Perspektive (die zu wechslen man üben kann - ich wieß darauf hin). Auf das Außen gehe ich nicht weiter ein - wissen wir alle, die Kulisse ist allseits bekannt, brauche ich kein Wort drüber verlieren, also versuche ich ein wenig mein vergehendes Jahr zu beleuchten - wieder als Potpourri in 19 Bildern:

°°°° die Achterbahn 2020 fing ganz, ganz unten an. Vollkommen befreit von aller Gelassenheit. *Große Liebe und großer Erfolg bergen große Risiken*, sagt der Dalai Lama. Das eine ist es, das zu wissen, das andere ist die Erfahrung dazu, die Praxis

°°°° Dafür war der Frühling übertrieben schön. Endloser Vorsommer. Blühender fröhlicher Garten

°°°° Und auf einmal war gar keine Eile mehr geboten, mit unserem neuen Appartement fertig zu werden. Es war noch nicht komplett eingerichtet, da habe ich mich schon in das Flair vom Heimchen verliebt - alles unter den Händen des Habibs gelingt

°°°° womit wir auch bei unserer neuen Homepage *Sonne und Lavendel* herausgekommen wären: unzählige Stunden stecken darin - aber noch mehr der Wunsch, das zu loben, was man liebt.

°°°° ein neues Hobby fand zu mir: das Heilkräuter-Sammeln - und jede Menge Bücher dazu! Außerdem legen wir auch ein eigens Feld mit solchen Pfanzen an - je mehr ich mich damit beschäftige, umso faszinierter bin ich.

°°°° wir integrieren das Intervallfasten in unsere Lebensgestaltung. Nicht mehr ganz so orthodox wie die ersten Monate, aber sich schon roundabout 5x die Woche daran zu halten, verbessert unsere Lebensqualität

°°°° alte Lieben wie unser Porridge, das Baden am Kraftort und immer wieder das Baden, Wanderungen, Yoga und südfranzösische Markt-Einkäufe bleiben

°°°° neun Macken habe ich euch zum Blog-Geburtstag verraten - und wie easy würden mir noch mehr einfallen...

°°°° indiskrete Einblicke ins Beherberungsgeschäft mit ein paar Nachteile und doch mehr Vorteilen gabs obendrauf - jetzt wisst Ihr Bescheid

°°°° eine *andere Saison* liegt hinter uns, die trotz oder dank der Widrigkeiten (kurzfristige Absagen, kurzfristige Zusagen) besonders intensiv war: die Gäste waren ausgesprochen dankbar und zufrieden, schneller bereit sich zu öffnen, die Gespräche tiefer, eine Nähe leichter hergestellt, bref: eine ganz besondere Saison! Die Kehrseite gehört dazu (wir verzichteten auf alle vertraglichen Absicherungen, trugen alle Risiken auf unseren Schultern): wir mussten erstmalig ein Paar des Hauses verweisen wegen völlig inakzeptablem Verhalten. Merke: Jede Straßennutte hat ihre Prinzipien, was sie auch für Geld nicht macht. Aber: Würde ist ein Privileg, das man sich leisten können muss - dafür darf man nicht am Boden liegen.

°°°° man möchte meinen, das AZ bietet Gelegenheit, sich mit allem Möglichen zu beschäftigen, aber stattdessen liegt eine schwere, bleierne, lähmende Athmosphäre über allem: es ist nicht leicht, sich zu motivieren. Und das wird mit Abstand in der Rückschau auch nur jener verstehen, der diese Zeit miterlebte und nicht zu sehr abgezogen war durch persönliche Betroffenheit. 

°°°° Die Freude könnte daher nicht größer sein, über die außergewöhnlich viele, schöne, ausführliche Post, die wir Ende diesen Jahres erhalten! Der gute tribe! Und das ist es auch, was mir das systemrelevante 2020 völlig unverblümt vor Augen führt: nichts, wirklich gar nichts geht über REAL LIFE! Längst schon ist doch das Thema Work-Life-Balance Geschichte. Nun gehts um online oder offline. Dabei wird niemals nie ein virtueller Raum das echte Leben ersetzen können. Nicht ansatzweise. Dieses Jahr wiegte eine Umarmung nicht doppelt sondern zehnfach! Fast wie Blutsbrüderschaft :)! Bekennenderweise bin ich #Team Kalendersprüche. Jedes Jahr wirken auf mich einzelne Sätze besonders tief ein. Dieser aus *Marie des Brebis* zählt dazu - auch im Hinblick auf das kostbare und leicht zerstörbare Gemüt: * Umso schlimmer für diejenigen, die den Wert der Zärtlichkeit vergessen haben und die Wärme der Haut nicht zu schätzen wissen. Es ist das einzige Mittel, das alle Leiden heilt, auch die schmerzlichsten.*

 

In diesem Sinne BONNE ANNÉE EUCH ALLEN!!!!

4 Kommentare

  1. Bonne Année für euch und DANKE ganz besonders für den Hinweis auf "Marie des Brebis", (wie sagte mein 10 jähriger Enkel, als er das Buch sah: Oh, die Frau hat etwas mit Schafen zu tun, wir kaufen immer solchen Käse...:-))),das ich gestern ausgelesen habe. Was für eine Quelle an Rückbesinnung und Reduzierung auf das Wesentliche, das uns so oft zu entschwinden scheint. Ich habe bereits ein 2. Exemplar verschenkt, mit gleicher Reaktion als Rückantwort. Wir senden euch die besten Wünsche, eine leider nur Internetumarmung. Und ja, die Würde, die wollen wir uns leisten können! Habt es gut, genießt euch. Herzlich, Sunni und Fritz

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    1. Liebe Sunni, ich danke dir für deine treue Begleitung! Wenn dir *Marie des Brebis* in ähnlicher Weise wie mir zusagt, dann brauchen wir gar nicht viel weiter reden, dann sind wir vom gleichen Schlag Mensch!
      Eine Umarmung durch die Matrix zurück, von Herzen dir und Fritz alles Gute für 2021!

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  2. Liebe Micha,
    In diesem intensivem Jahr warst du mit deinem Blog und deinen Gedanken mein beinahe täglicher Begleiter. So habe ich meinem Mann vorgelesen, wie die Polizei auf den Märkten und Orten präsent sind, was bei euch passiert und es wurde so real, auch wenn wir weit weg in Wuppertal leben, so mögen wir Frankreich sehr und sind betroffen gewesen.
    In unserem Campingurlaub im Sommer habe ich mit großem Vergnügen die Geschichten von deinen Feriengästen gelesen und mich sogleich an meine wirklich liebe Schwägerin erinnert, die nie ohne Überwurf, Teelichtern, Kissen etc in Urlaub fährt und dann häufig noch die Unterkunft wechselt. Ein Vermieteralptraum par excellence.
    Die eigenen Marotten zu posten..... Oha! Ja, ich habe auch an meine Nase gefasst!
    Dein Intervallfasten muss ich seit dem Frühjahr vom Arzt verordnet und fühlte mich bei dir gut aufgehoben und ich fühle mich damit sehr gut!
    Ein Hula Hup wird neben einem vernünftigen Yogakissen die nächste Anschaffung sein, eine wunderbare Yogalehrerin habe ich seit 2 Jahren.
    Immer wenn meine Corona Ängste zu groß wurden, habe ich auf deinem Blog gestöbert und Seelenfutter gefunden, sowohl zum lesen als auch zum Kochen!
    Meine kulinarischen Highlights waren deine Ziegenkäse Gnocchi mit Bärlauch und auch mit Basilikum, deine mit Sauerkraut gefüllten Nudeln sind allerdings der Überraschung knaller schlechthin!
    Selbst meine sehr konservative italienische Kollegin mit der Küche der Nonna tief verwurzelt, war total begeistert!
    Einen Teig mit Emmer kannte ich nicht, weder Emmer, noch dessen Verarbeitung. Bei der Nahrungsumstellung mußte ich mich umsehen und wurde wieder einmal bei dir fündig! Danke für deine Vielfalt!
    Es ist einfach wunderbar, dir und deinen Gedanken und Rezepten ohne permanente Werbung zu folgen! Danke dafür!
    Und zum Schluss die Liebe und die Zärtlichkeit. Diese habe ich dieses Jahr ebenfalls intensiv vermisst, hier die enge Umarmung und Nähe zu meiner Mutter, und genossen mit meinem Mann und unseren engsten Freunden!
    Ich wünsche dir und deinem Habib ein gutes neues Jahr 2021 und freue mich auf eine nächste Zeit mit dir, unbekannterweise
    Conni Isenberg

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    1. Was ein schöner Kommentar! Vielen Dank, Conni, für dein Interesse, dein Anteilnehmen, das Eintauchen in die Gedankenwelt, Rezepteideen, Bilderflut - was kann mich mehr freuen, als dass dieses Blog benutzt wird, gebraucht und anderen (zu was auch immer) dient! So macht Bloggen Sinn. Und so blogge ich nicht für unsichtbare Gegenüber. Schön, dich unter meinen Lesern zu wissen, Conni, schön, dass du dir hier so viel rausziehen kannst! Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein gutes, freundliches, wohlgesonnenes 2021. Und mir wünsche ich, dass du mir noch eine Weile als Begleitung erhalten bleibst!

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