Ungeheuer - Apfelkuchen oder Apfel mit Kuchen
Sonntag, 29. März 2020
Ich gebe es zu: auch ich bin über die Frage der Verhältnissmäßigkeit der Maßnahmen gestolpert. Das hat zum einen damit zu tun, dass in Deutschland Erkältung und Grippe schnell in einen Topf geworfen werden und man deshalb beide Begriffe gerne miteinander vertauscht - was zwangsläufig die anfängliche, mediale Verharmlosung verstärkte. (Im Gegensatz zu Frankreich, wo begrifflich deutlich zwischen beiden Krankheiten unterschieden wird - entsprechend der unterschiedlichen Krankheitsverläufe). Zum anderen leuchten mir viele der Einschränkungen schlicht nicht ein. Keiner konnte mir bisher schlüssig erklären, warum im Falle einer Pandemie nationalen Grenzen dicht gemacht werden. Warum
konzentriert man sich nicht grenzüberschreitend mit vereinten Kräften
auf erkannte Krisenherde - das wäre doch viel sinnvoller, viel solidarischer und vorallem VIEL effektiver. Und zwar für die Weltgesundheit!
Wie sehr dieser Virus wüten kann, sieht die Welt in Italien. Und doch revidiere ich meinen Verdacht nicht, dass die Enteignung sowie der finanzielle Ruin der Kleinen zugunsten internationaler Monopolisten (s. etwa hier und hier) ein verdecktes Motiv für die außergewöhnlichen Maßnahmen sind. Ein Reset unseres Finanzsystems steht schon lange an (Stichwort *Jubeljahr*). Es deutet gar darauf hin, dass es noch viel ungeheuerlicher sein könnte. Doch um bereit zu sein, sich mit derlei Skrupellosigkeit auseinanderzusetzen, muss man es mit dem Anspruch des Regisseurs Kurosawa halten: *Ein Künstler schaut niemals weg*,
denn man blickt tief in die Bösartigkeit der Menschen. Wahrlich, die
Hölle muss niemand mehr erfinden, die Erde ist bereits die Potenz davon.
Eigentlich kann man sich gar nicht hindenken wie perfide höhere Interessen umgesetzt werden, hätte Arte nicht hilfreich und parallel zur momentanen Krise die Dokumentation *Bloß keine Tochter* ausgestrahlt. Der Film zeigt, dass der gravierende Frauenmangel kein nationales, selbst verschuldetes Phänomen einzelner
(asiaischer) Länder ist, sondern Folge gezielter Bevölkerungspolitik von
Industrienationen nach dem Zweiten Weltkrieg sowie deren Angst vor einer
Bevölkerungsexplosion. Hilfspakete wurden an die Auflage von Geburtenkontrolle gekoppelt. Das Thema der indischen Massen-Zwangskastrationen und -sterilisationen der untersten Kaste beschreibt ebenso der von mir kürzlich gelesene Roman *Das Gleichgewicht der Welt*, der mich fassungslos zurücklies.
Warum soll die Angst vor dem Bevölkerungswachstum der führenden Riegen mit dem Klimawandel weniger geworden sein? Ein Virus wie dieser könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: während man Kapital umschichtet, wird gleichzeitig die Bevölkerung dezimiert. Ja, ich weiß, eine wahrlich ungeheuerliche Vermutung.
Warum soll die Angst vor dem Bevölkerungswachstum der führenden Riegen mit dem Klimawandel weniger geworden sein? Ein Virus wie dieser könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: während man Kapital umschichtet, wird gleichzeitig die Bevölkerung dezimiert. Ja, ich weiß, eine wahrlich ungeheuerliche Vermutung.
Nun wird eine Diskussion angestoßen, in der man Volksgesundheit gegen Wirtschaftskraft gegeneinander abwägen will. Zwei Prinzipien, die sich aus ethischen Gesichtspunkten noch nicht einmal berühren dürften (ein guter Moment, um sich den kaputt gesparten Gesundheitssektor - nicht nur in Deutschland - in Erinnerung zu rufen). Müsste man sich in Entweder-Oder-Manier für einen Wert von beiden entscheiden, kreiert man eine klassische Zwickmühle. Bref: das Covid-Virus ist das eine, was die Politik daraus macht das andere.
Über einen Gedankengang, der mehr und mehr gestreut wird, geriet mein Blut derart in Wallung, dass es mir den Schlaf raubte. Denn um die obige Überlegungen auf die Spitze zu treiben, wird nun auf beispiellose Weise versucht, Alt und Jung gegeneinander auszuspielen: Es könne nicht sein, sagte der Vize-Gouverneur von Texas in einem Fernsehinterview auf Fox News, dass die Wirtschaft der Coronakrise geopfert werde.
Man müsse wenigstens diskutieren, ob nicht die älteren Bürger geopfert
werden sollten. Unter der Rubrik: *Die Alten sterben sowieso*. Eine Idee, die wohl mehrere für nachdenkenswert halten: *Retten wir Leben oder verlängern wir das Sterben?*. Oder: *Altenheime sind wahre Zeitbomben*. Oder manche Länder wie Malta isolieren nun Menschen über 65...
Merken wir eigentlich noch, wie verkommen wir sind? Wie sehr wir von jedem guten Weg abgekommen sind. Wie sehr ohne Werte und Moral? Jeder Mensch durchläuft den gleichen, biologischen Zyklus - wie kann in der Bewertung eines Menschenleben unterschiedlich gewichtet werden, an welcher Stelle der einzelne in diesem Zyklus steht? Sollte man vielleicht Waffen an die Jugend verteilen, um dem Elend der Alten ein schnelleres Ende zu bereiten? Ersticken soll ja ein sehr qualvoller Tod sein. Und im Falle von Covid zudem ein einsamer. Wohlangemerkt sei: Covid verschont die Jungen nicht, auch sie können daran sterben - nur im Vergleich weniger häufig.
Sämtliche indigenen Völker zeichnen sich darin aus, dass sie ihre Alten besonders ehren. Gut, sie leben auch im Einklang mit der Natur - eine Harmonie, von der der moderne Mensch sich schon längst abgewandt hat. Die degenerierte Industriegesellschaft verdreht diesen Respekt in die andere Richtung: Kinder laufen nicht mehr selbstverständlich mit sondern werden helikoptert - was sich widerspiegelt in einem angezogenen und ausgeprägen Eigensinn und Starrsinn, wie Heidi Keller, Professorin für Psychologie, darlegt: *Wenn Kinder bei uns sich malen, füllen sie das ganze Blatt, Kinder in
kamerunischen Dörfern malen sich winzig klein. Sie sehen sich dort als
Teil eines sozialen Gefüges, wir sind sehr raumgreifend.*
Mir ist, als hätten die Industrienationen die amerikanische Konsum-Kultur so verinnerlicht, dass uns gar nicht bewußt wird, dass wir das *America-first*-Prinzip bereits individualisiert haben: *Ich zuerst - nach mir die Sinnflut.*
Doch - um wieder etwas Licht ins Dunkel fallen zu lassen - jede Krise beinhaltet auch eine Chance, wie Frau Novemberregen so trefflich schreibt: Es sind merkwürdige Zeiten, in denen alles unglaublich beschleunigt
passiert, aber gleichzeitig auch alles in einer unglaublichen Klarheit
reduziert ist, alle Sterne brillieren, alle Sollbruchstellen brechen, es
gibt sehr wenig "dazwischen" im Moment.* Der Putz brökelt - jeder kann nun zeigen, was darunter zum Vorschein kommt. Für Wahrheitssuchende gibt es viel zu entdecken...
Wie
heißt es so schön: Poesie ummantelt die bittere Pille der Wahrheit mit
Zucker. Es gibt Kuchen zum heutigen Text. Mit der Symbolfrucht der
Erkenntnis: einen Apfelkuchen mit extra viel Apfel. Man könnte auch
sagen Apfel mit etwas Teig...
Zutaten - eine Springform:
125 Butter
90g Rohrzucker
3 Eier
1/2 P Backpulver
200g Mehl (m: D630)
50g geröstete, gemahlene Haselnüsse
1 1/2 kg Äpfel (m: ca. 1 1/4 kg)
(Saft 1/2 Zitrone)
1/2 Tonka-Bohne, Abrieb davon
40g Butter
2 EL Rohrzucker mit Zimt
(oder Sugar-Spice)
Zubereitung:
Eine Springform buttern und mit Mehl bestäuben.
Äpfel schälen und in große Stücke schneiden (je nach Größe der Äpfel in Achtelstücke) und mit dem Zitronensaft beträufeln.
Butter mit dem Zucker cremig aufschlagen und dann nacheinander die Eier umrühren. Zuletzt Mehl zusammen mit dem gesiebten Backpulver unterrühren (m: 2 EL Ofen-Apfelmus untergemischt).
Äpfel unter den Teig mischen und dann in die vorbereitete Springform feben und etwas glätten (so gut das eben geht).
Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober-/Unterhitze auf der unteren Schiene ca. 50 bis 55 Minuten backen. Nach 45 Minuten mit viel flüssiger Butter bestreichen (m: Butterflöckchen darauf verteilt) und mit Zucker samt Gewürz der Wahl (Zimt oder Sugar-Spice) bestreuen.
Sollte der Kuchen zu dunkel werden mit etwas Backpapier abdecken.
Anmerkung vom Original-Rezept: Es scheint zwar, dass es zu viele Äpfel sind im Verhältnis zum Teig, aber keine Angst. Der Teig sucht sich seinen Weg durch die Äpfel und dient eigentlich nur als zusammenhaltende Form für die Äpfel.
Anmerkung m: Ich hatte das Back-Pu vergessen - hat trotzdem funktioniert, doch empfehlenswerter ist es, den Teig damit etwas aufzulockern. Ein wirklich safiger Kuchen, der sich ganz prima mit Schlagsahne essen lässt. Ach, und auf dem einen Bild mit den Wildtulpen ganz links: da wohnen wir...
Inspiration: CK
Zutaten - eine Springform:
125 Butter
90g Rohrzucker
3 Eier
1/2 P Backpulver
200g Mehl (m: D630)
50g geröstete, gemahlene Haselnüsse
1 1/2 kg Äpfel (m: ca. 1 1/4 kg)
(Saft 1/2 Zitrone)
1/2 Tonka-Bohne, Abrieb davon
40g Butter
2 EL Rohrzucker mit Zimt
(oder Sugar-Spice)
Zubereitung:
Eine Springform buttern und mit Mehl bestäuben.
Äpfel schälen und in große Stücke schneiden (je nach Größe der Äpfel in Achtelstücke) und mit dem Zitronensaft beträufeln.
Butter mit dem Zucker cremig aufschlagen und dann nacheinander die Eier umrühren. Zuletzt Mehl zusammen mit dem gesiebten Backpulver unterrühren (m: 2 EL Ofen-Apfelmus untergemischt).
Äpfel unter den Teig mischen und dann in die vorbereitete Springform feben und etwas glätten (so gut das eben geht).
Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober-/Unterhitze auf der unteren Schiene ca. 50 bis 55 Minuten backen. Nach 45 Minuten mit viel flüssiger Butter bestreichen (m: Butterflöckchen darauf verteilt) und mit Zucker samt Gewürz der Wahl (Zimt oder Sugar-Spice) bestreuen.
Sollte der Kuchen zu dunkel werden mit etwas Backpapier abdecken.
Anmerkung vom Original-Rezept: Es scheint zwar, dass es zu viele Äpfel sind im Verhältnis zum Teig, aber keine Angst. Der Teig sucht sich seinen Weg durch die Äpfel und dient eigentlich nur als zusammenhaltende Form für die Äpfel.
Anmerkung m: Ich hatte das Back-Pu vergessen - hat trotzdem funktioniert, doch empfehlenswerter ist es, den Teig damit etwas aufzulockern. Ein wirklich safiger Kuchen, der sich ganz prima mit Schlagsahne essen lässt. Ach, und auf dem einen Bild mit den Wildtulpen ganz links: da wohnen wir...
Inspiration: CK
die Wild-Tulpe - jedes Frühjahr eine Erscheinung |