Mumi - gegarte Gewürz-Rote Bete

Sonntag, 23. April 2023


Wer schon länger mitliest, weiß, dass hier gerne Esoterik-Bashing betreiben wird. Selbsternannte Propehten, die glauben, sie können es besser wie die alten Weltreligionen, werden von mir nicht durchgewunken. Und: ich kann Dilletantimus einfach nicht ausstehen!

Für mich ist Esoterik wie eine Patch-Work-Decke, die aus unterschiedlichen, bunten Stückchen zusammengeklöppelt ist. Jedes einzeln für sich sich betrachtet mag wohl manchmal noch ganz hübsch anzusehen sein, aber mit etwas Abstand zeigt sich schnell, dass der Teppich keine geraden Begrenzungen hat, unterschiedlich dick ist, die Einzelteile sich nicht ineinander fügen - ja, dass ein durchgehender Gedanke fehlt, der ihm zugrunde liegt. Ein fliegender Teppich für Irrlichter. Oder gestückelte Willkür. Von zusammengesetzten Fetzchen kommt man niemals nie aufs große Ganze. Da mögen einzelne Details noch so hübsch sein.

Oder wie das gezeichnete Nashorn von Albrecht Dürer. Dafür, dass Dürer noch nie ein Nashorn gesehen hat und es nur nach beschreibenden Erzählungen angefertigte, ist es wirklich nicht schlecht geworden. Man sieht zumindest sofort: er meint Nashorn. Wäre die Esoterik mit ihren Theorien so dicht dran, hätte keiner was dagegen.

Mein liebster Vergleich für Esoterik war ja seither das Handpan. Kennt ihr bestimmt, diese metallene Schale mit Vertiefungen. Der nächste Schritt nach Klangschalen aber Äonen davon entfernt ein Instrument zu spielen. Mit kreisenden Bewegungen trommelt man mit den Fingern auf die Schale ein und erzeugt dabei Töne. Irgendwelche Töne. Es kommt mehr auf eine Stimmung an als auf eine Melodie. Sphärisch, nich, das ist das Stichwort. Wir haben im Nachbarort auch einen, der gerne Konzerte mit einem Handpan bestreitet. Wir nennen ihn Siddharta. Natürlich gehört einiges an Deko dazu: bißchen fernöstliche Klamotte, längere Haare, ein Bart, eine wuchtige Kette - die erste Assoziation außerhalb von Fasching sollte schon direkt *Guru* sein. Im Schneidersitz liegt die Schale auf den Beinen, die Augen sind nach innen gekehrt, oder halt einfach geschlossen (oder noch einfacher: halt bekifft) und dann wird sich ganz der Athmo hingegeben. 

Und dann habe ich Mumi entdeckt (für euch unten eingestellt). Ich gehe ja sowas von mit dem ersten Kommentar: *This is honestly the first time I hear someone play a recognizable melody on a handpan.* Tsss, Sachen gibts, oder? Echt niemals nie hätte ich für möglich gehalten, dass man mit einer Handpan richtige Lieder spielen kann! Aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Und Mumi baut die Handpans sogar selbst. Tja, mit einem Schlag dreht sich meine Handpan vom Saulus zum Paulus. Anstelle für die Esoterik dient sich als viel besseres Beispiel für meine verehrte Homöopathie. Es liegt nicht am Instrument, es liegt am Spieler. Was kann das Instrument dafür, dass es kaum jemand richtig bedienen kann? Immer schön, wenn man an sich selbst merkt, dass man Wirkung und Ursache verwechselt hat. Die kleinen Erleuchtungen im Alltag.



Für das heutige Gemüse bekommt die Rote Bete ordentlich Gewürze verpasst. Rote Bete und ein beherzter Griff ins Gewürzregal verstehen sich sehr gut. Ich habe aus dem vegetarischen Original-Rezept eine vegane Variante gemacht - aber beides gut.

Auf dem Teller ebenfalls noch zu sehen: fermentierter Kohlrabi, eingelegter Kürbis, schnell gegarter Mangold mit Tamari und ein Keeper in diesem Haushalt: die Buchweizen-Galettes. Was soll ich sagen: ich mag mein Essen. Wäre auch schlimm, wenn's anders wäre...

 

Rote Bete-Gemüse - 2P:

400g rote Bete
1 Zwiebel
1 TL Salz
1 Apfel
150g Sauerkraut (optional)
1 TL frisch gemahlene Gewürze (wie Nelke, Piment, Anis, Koriander, Senf, Ingwer)
100g Schmand (m: Kokoscrème)
1 EL Reisvollkornmehl
2 EL Butter (m: weggelassen)
Kräutersalz

 

Zubereitung:

Rote Bete würfeln oder stiften in 150ml Salzwasser ca. 15min kochen 

Apfel in kleine Würfel schneiden, kurz vor Garende zu Rote Bete geben (dann auch das Sauerkraut, das ich wie Inés rausgekürzt habe)

Gewürze, Schmand (oder Kokoscrème) und Reismehl zufügen. Mit Geschmack von Butter (oder Kokosfett) und Kräutersalz abschmecken (oder schöner: abrunden, wie es im Original heißt - das übernehme ich für zukünftige Beschreibungen).

via Kaltmamsell

 

völlig falscher Hase 2.0 - Grünkernbraten

Sonntag, 16. April 2023


Zurück zum Kerngeschäft eines Foodblogs: Essen.

Gerade ist ja Saure-Gurken-Zeit: die Kartoffeln treiben, die Karotten werden holzig, der Lauch ist kurz davor zu schießen und die Kohl-Vorräte gehen zu Neige. Zwischen Baum und Borke, alter und neuer Ernte. Schon klar, warum die Fastenzeit so plaziert war. Und warum man früher Tiere brauchte, um durchs Jahr zu kommen.

Ich finde, gerade ist die Zeit der Hülsenfrüchte. Und des (Pseudo)Getreides. Dazu mehr in einem nächsten Post. Heute stelle ich euch meine Version vom Veggie-Hackbraten 2.0 vor. Daran habe ich ziemlich getüftelt. Der Geschmack soll stimmen, aber auch die Konsistenz. Gerade letztere wolle anfangs nicht so, wie ich es will. Zu dem groben Getreide noch gehackte Nuss - das macht das Ganze schnell krümelig.

Ein Trick ist, die Grünkernmasse auf zwei kleine Kastenformen zu verteilen - das ergibt nachher für die Pfanne eine angenehme Größe zum Wenden. Trick 2 ist, den Grünkernbraten einen Tag zuvor zuzubereiten und dann am nächsten Tag erst in Scheiben schneiden. Da die Menge für uns zu zweit etwa auf 3 Mal reicht, friere ich eh einen Großteil ein - so dass ich persönlich mit dem Vorlauf gut zurecht komme. Griffbereite Grünkern-Buletten im Froster zu haben, ist sowieso wie auf Würstchen zurückgreifen zu können - dazu ist immer schnell gekocht. Trick 3 ist das Kartoffelmehl (aka Speisestärke), die zusammen mit den Eiern (und hier auch dem Käse) zusätzlichen Halt verspricht.

Bei einem Grünkernbraten verfolge ich das Konzept: viel hilft viel. Dieser Kamerad schlägt entschieden seinen Vorgänger. Der Rezeptetitel bleibt allerdings: ich liebe den Begriff *völlig falscher Hase* für einen Grünkernbraten. Oder Nussbraten. Oder Veggie-Hackbraten. Obendrein werden die Grünkernbraten-Scheiben super knusprig - und alleine das ist ein Hit an dieser Edition 2.0!

 


Zutaten 4-6P:

125g Grünkern, grob geschrotet
2 EL Butter
1 Zwiebel
1 Karotte
1 Lauch
2 EL Tamari
2 EL Petersilie, fein gehackt
350ml Gemüsebrühe
50g Mandeln, gemahlen
40g Kürbiskerne, grob gehackt
70g Käse, geraspelt (m: Comté)
1 TL Salz
70g Haferflocken
30g Speisestärke (m: Kartoffel)
2 Eier, Gr. L (m: 3 kleine Eier)
2 TL Thymian
2 EL Rosmarin
2 TL Senf (Dijon)
Harissa

 

Zubereitung

Den Grünkern mittelfeinbis groß schroten und in der Butter anrösten. Zwiebeln, Möhre und Porree fein würfeln und dazugeben. Außerdem Thymian und Rosmarin Anschließend mit 350ml Gemüsebrühe ablöschen und 20 Min. zugedeckt - ohne Hitzezufuhr - ausquellen lassen. Dann Petersilie untermischen, Tamari, Harissa und Senf. Gut würzig abschmecken.

Die Mandeln mahlen und den Bergkäse reiben. Beides, sowie die Eier, Meersalz, Thymian, Muskatnuss, die Haferflocken und frisch gemahlenen Pfeffer unter die Grünkernmasse rühren. 15 Min. ruhen lassen.

Den Boden der Kastenformen mit Backpapier auskleiden. Nun die Masse auf zwei gefettete, kleine Kastenformen verteilen und ca. 40min bei 175°C backen.

Vor dem Anschneiden am besten über Nacht ruhen lassen. Die Scheiben von beiden Seiten in Öl knusprig braten.

Inspiration: Schrot und Korn 

Anmerkung m: ich friere den restlichen Braten am Stück (oder halbiert) ein/ dazu passt natürlich Gemüse aller Art. Ich mag besonders gerne den rustikalen Weißkohl, der in Scheiben gebraten wird und schnell geht, dazu (inzwischen mache ich eine dunkle Sauce dazu etwas anders - irgendwann wirds vorgestellt ;). Aber auch Rosenkohl, Karotten-Pü...

 


12 von 12 - April 2023

Mittwoch, 12. April 2023

 








 

Eine unruhige Nacht ließ mich im Bett viel drehen. In der letzten Zeit träume ich vermehrt von meiner Herkunft. Und auf sensible Punkte, die vom Tagesbewußtsein nicht berührt werden, legt dann im Dunkeln das Unterbewußtsein seine Finger. Und manchmal staune ich über die weitreichende Tiefe des Unterbewußtseins, das mit einer Weisheit verbunden ist, die ich mir nicht anrechnen kann - in Goethes *Das Märchen* übrigens ist das Unterbewußtsein dargestellt von dem Riesen. Nun, eine kleine Anekdote, die dazu passt, ist meine welterste Postkarte, die ich verliebtes Vögelchen meinem Habib schickte. Es sollten noch viele folgen - wir waren ja anfangs immer wieder räumlich getrennt. Wie sonambul wählte ich als Postkarte ein Gemälde von Gustav Moreau (dessen kleines Museum in Paris ich wärmstens empfehlen kann), das *Prometheus* zeigt, wie er an den Felsen geschmiedet ist während ein Adler an seiner Leber frißt - ein wohl doch seltsam anmutende Motivwahl für die Karte einer Frischverliebten. Allerdings ein Tatbestand, der mich langelange Zeit später erst aufmerken ließ. Denn ja, rückblickend kann ich sagen, der Habib befreite mich tatsächlich von einem Felsen - der mir heute bewußt ist und den ich nachts manchmal noch fühle... Wie konnte ich das wissen?

Ich startete also etwas aufgeraut in den Tag. Für den kommenden Abend ist uns Regen versprochen, den wir auch sehr gerne hätten.

Zum Frühstück Porridge - samesame. Danach hatte ich einen Termin im Nachbarort mit der *conseillère municipale* - eine von zwei Gemeindearbeiterinnen, die bei administrativen Problemen aller Art zur Seite steht. Für mich als Ausländerin sind die zwei Mädels dort purer Zucker und obendrein versüßen sie mir die Bürokratie (die auch in Frankreich wütet) mit ihrem Charme und ihrer Freundlichkeit. Anschließend kaufe ich in der Épicerie noch kurz Bananen ein, die ich Dienstags vergessen hatte. Die Épicerie soll dieses Jahr innerhalb des Dorfes noch umziehen - ob sie ihren schnuckeligen Charakter beibehalten wird? Auf dem Rückweg eine kleine Foto-Safari durch die blühenden Wiesen im Tal: die zauberhafte Feld-Hyazinthe neben einem weiteren Liebling: der wilden Tulpe. Außerdem kreuzt ein Fasanerich, der seiner Frau hinterher eilt, meinen Weg.

Zum Vermieten von Ferienwohnungen gehört Putzen - die Bibliothek vom *Bellevue* ist wieder sortiert (Weltliteratur und aktuelle, Kunst, Küche-Garten, Krimi, Kinder- und Bastelbücher) und abgestaubt. Jawohl!

Mittagessen mit Linsen-Kebap - kommt unter die Top-Puffer-10.

Zu einem großen Garten gehört unkrautern. Dieses Mal aber habe ich kompetente Unterstützung und erhalte sogar noch einen professionellen Baumschneidekurs (coucou Petra & Uli). Da sehen ganze Beete in nullkommanix aus, als wäre ein Unkraut-Panzer durchgefahren (Insider :). Und viel gelernt habe ich fast wie nebenher. Coccinelle (Marienkäfer) heißen in Frankreich übrigens  auch die städtischen Reinigungsfahrzeuge - jetzt wißt ihr Bescheid.

Yoga wie so gerne mit Kaylie. Nur ihre App will nicht funktionieren. Was vermutlich an mir Techink-Honk liegt und nicht an der App. Wenn also zufällig hier jemand mitliest von Kaylies Glow-Verein und meint er kann Behindi-Unterstützung leisten: you are welcome! 15 Sekunden wären für Yoga-Selfies als Auslöserzeit by the way vorteilhafter. Bis ich überhaupt auf der Matte sitze, ist ja schon die Hälfte von 10 Sekunden rum. Da bleibt nicht viel Zeit, um in die Assana zu finden. Und den Habib, der sich für die Albernheit als Insta-Boyfriend nicht zu schade wäre, will ich nicht bemühen. Da ist mir dann meine eigene Eitelkeit zu peinlich, um ihn um solch einen Blödsinn zu bitten... Aber Fun bringts trotzdem. Extrem posing halt... wie wir das früher genannt haben!

So, genug erlebt, genug erzählt - während es draußen ein wenig tröpfelt, kann ich schauen, was sonst los ist in Blogistan bei 12 von 12 von Draußen nur Kännchen!

Das Unbegreifliche

Samstag, 8. April 2023

 

Vom Osterhasi-Fest zu Ostern

 

Wir leben immer mehr in einer verdrehten Welt: wie beschrieben werden seit jeher bestehende geistige Gesetze so lange umgebastelt, bis sie uns wieder genehm sind und zu unseren Lügen und Tricks passen. Esoterik und selbst religiöse Institutionen mischen dabei heftig mit: die These „alles ist Liebe“ beispielsweise ist reinste Illusion.

Die Menschheit hat sich seit einigen hundert Jahren geteilt. Die eine Gruppe hat noch eine intakte menschlich fühlende Seele, die zweite Gruppe ist diesbezüglich schmerzfrei – seelenlos. Somit ist es entscheidend, welcher Gruppe ich angehöre. Die eine Gruppe wird auf Erden ausbezahlt (durch Wohlstand, durch Befreiung von Leid und Schmerzen).  Die Konsequenz auf die dauerhafte Verdrehungen des Geistes ist, dass die Seele ruiniert wird, bis nichts mehr von ihr übrig bleibt. Die zweite Gruppe bemüht sich ständig (nur wer immer strebend sich bemüht...) - mit all dem dazu gehörigen Leid, mit der dazu gehörenden Freude für eine bittere Erkenntnis, auf die man dann niemals mehr verzichten wollte. Denn begreife: wir kommen eben NICHT ALLE automatisch nachtodlich in den Himmel! Worin bestünde dabei der Wert eines Lebens? Worin sollte der Sinn der Wahlfreiheit auf Erden liegen, wenn nicht zwischen zwei unvereinbaren Wegen - mit unterschiedlichen Zielen?!


Die einen feiern Osterhasi

für die Gedemütigten, Geplagten, Geschundenen, Hungernden, die Suchenden, die Leidenden, die Empfindsamen, die Mühseligen und Beladenen….. und für alle diejenigen, die ständig sich bemühen einen Ausgleich zu finden auf ihrem Weg der Erkenntnis, feiern wir das Osterfest, den Lichtblick in der Dunkelheit, den alleinigen geistigen Weg zum ewigen Leben und zur Erlösung.

FROHE OSTERN!

 

 

premier congrès franco-allemand d'Homéopathie, Gigors-et-Lozeron, 1997, Fried Falk

 

Das Unbegreifliche begreift man erst in einer anderen Zeit, an einem anderen Ort unter anderen Voraussetzungen. Dann wirst du das Unfaßbare begreifen, das Unbegreifliche verstehen. Du wirst nicht mehr glauben, sondern wissen, denn du bist aufgewacht. Und du wirst dann mit dem Unbegreiflichen einverstanden sein, so wie du es von Anbeginn warst.

  • Denn es geschieht nichts gegen deinen Willen. 

Drum bedenke wohl die Mächtigkeit deiner Kräfte und deines Geistes, denn sie werden über Zeiten hinweg wiederkehren und dich besuchen. Und sie haben sich mit Ähnlichem zusammengetan aber die Voraussetzungen werden andere sein.

Denn du bestimmst als Mensch deine Struktur mit allen Folgen selbst. Du wählst den Weg, den du dann auch zu Ende gehen mußt. Aber du bewegst dich im Kreis, denn wir kommen aus der Ewigkeit und wir gehen in die Ewigkeit, wir kommen aus dem Frieden und entwickeln uns wieder in den Frieden. Ohne Gesundung deiner geistigen Haltung gibt es für dich und für uns keinen Frieden.

Deine Geistige Haltung aber ist für dich und für uns alle von zentralster Bedeutung.

Denn ohne daß du dir deine eigene geistige Haltung ansiehst und diese dir bewußt wird, gibt es für dich und für uns keine Heilung und keine Gesundheit. Und nur mit Güte und Liebe kannst du dich deiner eigenen geistigen Haltung annehmen. Deine Hoffnung und dein Glaube aber sind die Vorstufen zur Liebe. So mißbrauche nicht den Glauben und die Hoffnung anderer und kümmere dich um dich selbst, denn jeder hat seinen eigenen persönlichen und individuellen Weg.

Drum bedenke wohl, was du dir wünscht und auf was du hoffst, denn es wird in Erfüllung gehen, in einer anderen Zeit, an einem anderen Ort und unter anderen Voraussetzungen. Also in einem anderen Zustand. Und du wirst dir die Erfüllung deiner Wünsche für diese Zeit mit einem Stück Unfreiheit erkaufen.

Denn zur gewünschen Freude kommt untrennbar das dazugehörige Leid. Beides zusammen ist ein einzig Ding, so wie hell und dunkel, groß und klein, arm und reich... immer nur eins ist. Du aber bestimmtst die Höhe der Freude und damit die Tiefe des Schmerzes in einer anderen Zeit.

Drum durchlebe deinen Wunsch in aller Gesamtheit und Konsequenz zur Wiedererlangung deiner Freiheit. Ablehnung wird Verlangen. Verlangen wird Ablehnung. So hoch deine Begierde, so tief dein Haß; so tief dein Haß, so hoch deine Begierde. Beides zusammen mußt du zu deiner Gesundung annehmen, damit du deine Welt, damit du die Welt, damit du die Ebenen der unsichtbaren Welt, damit du dich annehmen kannst, damit du dich verlassen kannst, damit du in das Ganze eingehen kannst. Und bis dahin wirst du immer wieder wiederkehren auf diese Welt.

Drum finde du deinen Schlüssel in dir selbst und befreie zuerst dein ICH. Denn der Weg führt nur durch dich alleine und nicht durch andere. Erst dann, und in einer anderen Zeit, in einem anderen Zustand kannst du eingehen in anderes und in andere Ebenen, ohne die du unser Planetensystem, ohne die du den Weltraum nicht verlassen wirst. Und du darfst nicht glauben, dass dir das alleine gelingen wird.

Das ist der Stoff, aus dem unser irdisches Sein gemacht ist. Und wenn wir alle den Frieden, den Ausgleich wieder erlernt haben, kehren wir zurück zu unserem Ausgangs-Sein. Dann hat sich die Erde erübrigt. Denn die Erde ist manifestierter Geist.

Auch das ist kein Zufall, denn es gibt keine Zufälle.

Osterhasi

Donnerstag, 6. April 2023

 

Wir Menschen in unseren nicht nachhaltigen sondern verrottbaren Körpern f e i e r n  wieder ein  FEST, das Osterhasi-Fest. Schokoladenlastig und sinnentleert. Und dabei geht es an  Ostern um das größte, menschliche Mysterium: den Tod, unseren Tod und wie es überhaupt und für wen weitergeht! 

Auf Erden hält der Körper uns in der Erdenschwere fest, begleitet im Gesunden von der Klarheit und Reinheit unserer Gefühle, unterstützt vom gesunden Menschenverstand, geführt von unserer Spiritualität.

Materie  steht aber mit der Spiritualität in direktem Zusammenhang. Unkenntnis hierüber öffnet hier Tür und Tor für Fehlinterpretationen und natürlich auch für Manipulationen.

Die weiße Rasse hauptsächlich hat viele Tricks, wie man die ursprüngliche und seitherigen Begrifflichkeiten und Abhängigkeiten verdreht. Bevor Spiritualität ganz abgeschafft wird, verkommt diese zunächst zur schrägen Esoterik, dann werden aus Kathedralen mega Sport-Arenen, aus klösterahnlichen Gemeinschaften werden Beauty-Tempel für belebte und tote Materie, um die es letztlich nur noch geht. Dann noch schnell das Gefühl mit Emotionen und den gesunden Menschenverstand mit Taktik verwechselt, und fertig ist die menschliche-, die Umwelt-, unsere geistige- Katastrophe. Der Weg ist frei für alle Arten von SUCHT von Gier, und all dem, das wir gerade erleben. Unsere klaren reine Gefühle beispielsweise werden abgelöst durch diktierte Verhaltensweisen, Großes wird klein gemacht, Nichtigkeiten aufgebläht - Osterhasi halt.

Die Gesetze der Natur sind allesamt immer wieder Gesetze der Ausgeglichenheit, der Harmonie, des Wohlempfindens der Gesundheit, der Heilung. Der Körper eines Kranken versucht zunächst immer, sich selbst zu heilen.

Mittels Illusionen und Tricks greifen wir in diesen Mechanismus ein und schaffen und installieren vorsätzlich kranke und teuflische Gesetzmäsigkeiten  voller Lug und Trug, Verdrehungen und Bösartigkeiten. Unser derzeitiger Glaube, wie wir die Welt, die Umwelt, die Natur uns selbst retten können, ist haltlose Illusion.

Goethe, ein Meister der Symbolik, beschreibt feinsinnig im Hexeneinmaleins unseren Weg in die Apokalypse, in dem er die Hexe erklären lässt  „….du  m u s s t  verstehn….“ Aus Eins mach Zehn………“  - Gefühle lass gehen, mach dich zur Sache des Kopfes, so bist du reich, weg mit der Spiritualität usw.

So ist’s vollbracht. SO haben wir den Zombie-Menschen erschaffen.

Eigentlich wollten wir irgendwie die Natur retten, aber wir zerstören diese immer weiter und damit uns selbst, auswegslos, das ist nicht zu übersehen. Unsere Pläne gehen nicht mehr auf. Und einen Taxi-Dienst zu anderen Planeten wird es aus vielen Gründen nicht geben.

Fortsetzung am Sonntag zu Ostern 

 

**** verfasst von Fried  06.04.2023

 

Hasenfutter

Dienstag, 4. April 2023

 


Ein bunter Querfeldein-Hasenritt durchs Blog-Archiv. Manches wird sich wiederholen mit dem, was ich euch in der Vergangenheit schon an Boards zusammengestellt habe - siehe dazu *Ostern - Spezial von 2020* oder *Frühlingsgefühle - Spargel & Bärlauch* oder *Das Bärlauch - Spezial ebenfall von 2020* oder *Das Karotten-Spezial von 2013* ( leider zerrissen ist, aber eine Vorstellung gibts ja doch), aber für jene die Ausschau halten, wird dich die ein oder andere kulinarische Inspiration dabei rausziehen lassen - c'est la idée!

 

 

              

 

            


             


             


              

 

 http://salzkorn.blogspot.fr/2011/12/arabische-sinnesfreude-mohrenkroketten.html             

 

              


geistlose KI - weißer Schoko-Beeren-Cake

Samstag, 1. April 2023


Diese Woche habe ich im Netz bei einem kleinen Bilderquiz teilgenommen, bei dem ich den Unterschied erkennen sollte zwischen Fotos, die von KI erstellt wurden oder von einem fotographierenden Menschen (s. Stern). Um es direkt aufzulösen: keine Chance. Same-same but different. Ich habs nicht geschafft.

Zu ähnlichem Ergebnis kam Inés (aka Kaltmamsell) bei der Anwedungen von Texterstellung der KI ChatGP:  Foodblogs müssen endlich die “endlosen Labertextfahnen vor den eigentlichen Rezepten” nicht mehr selbst erfinden: Foodblogging 2023 (Formschub). Das bekommt ein Algorhythmus gleich gut hin.

Und im Gespräch mit einer Freundin, deren Mann in *der Branche* arbeitet, erzählte diese mir, dass er gerade mit der KI-Entwicklung rund um die Imitation der menschlichen Stimme beschäftigt sei. Etwa Arztpraxen könnten dadurch entlastet werden, wenn die Telefonauskunft in Zukunft auf häufig gestellte Fragen (nich, ganz so, wie es die Google-Suchmaschine anbietet) durch KI-Sprecher übernommen wird. Die Stimmen wären täuschend ähnlich und die Antworten decken ja immerhin eine statistische Mehrheit ausgewertetermaßen ab.

Dem gegenüber steht das Individuum. Denn individuell geht ganz anders, da sind wir uns wohl einig. Was aber macht den Kontrahenten zur Industrie 4.0 - das Einzelwesen - so wertvoll? Oder genauer nachgehakt: was macht dich als Individuum höchstpersönlich aus? Ist dir das bewußt?

Stand der Dinge ist: ob 'real' oder 'imitiert', ob 'Wahrheit' oder 'Fake' läßt sich nicht mehr scheiden. Das Auge ist täuschbar, das Gehör ebenso, bref: die Sinne dienen nicht mehr als Instrument, Spreu von Weizen trennen zu können. Was will der Verstand auf der Basis von verwirrten Sinnen auswerten?

*Allen gehört, was du denkst, dein eigen ist nur, was du fühlst.* (Schiller)

Tsss, schütteln jetzt einige den Kopf, und weil irgendwer irgendetwas fühlt, sollen dann Entscheidungen getroffen werden ?! Hochgradig spinnert! Nein, falsch! ICH, ganz alleine, eigenverantwortlich, selbstbestimmt habe zu einem höchstpersönlichen Urteil für mich selbst zu finden - das erst ist der erwachsen gewordene Mensch, das ist der einsame Weg des Individuum. Aber wie klar bist du dir deiner eigenen Gefühle? Wie gut ist der Draht zu deinem Herz? Mit der Frage wende ich mich an eine kleine Minderheit, weil mir bewußt ist, dass eine Mehrheit bereits von der anderen Welt, in der Maß und Zahl die Hoheit hat, geschluckt wurde.

Eine kleine Beispielgeschichte. In Marokko luden wir eine Bekannte vom Team Graf Zahl zum Geburtstags-Essen ein. Wir hatten das kleine Lokal bereits einige Zeit zuvor entdeckt und waren völlig verzaubert. In einem verwunschenen Garten, umrundet von blühenden Bougainvillea, Granatäpfelbäumen und Jasmin-Sträuchern wurde uns eine üppige Vielfalt von köstlicher Mezze aufgetischt. Dorthin führten wir sie also aus. Anschließend, der Habib hatte bereits bezahlt, drehte unsere Bekannte beim Verlassen nochmals um mit der Begründung, sie müsse auf Toilette. Da ich aber meinen Pullover vergessen hatte, erwischte ich sie dabei, wie sie stattdessen am Tisch nach der Rechnung griff. Sie brauchte eine Zahl (den Preis), die ihr einen Maßstab bot, um den Wert dieser Einladung einordnen zu können.

Ohne Innerlichkeit, ohne Zugriff zur eigenen Gefühlswelt bleibt ein eigenes Urteil verwehrt. Wie wunderschön fasst Erich Fried in Lyrik, dass der Verstandesebene der Zugriff zum Gefühl nicht möglich ist: *Es ist, was es ist* und veranschaulicht dabei im gleichen Moment, dass einzig das Gefühl in seiner Tiefe Gewissheit findet - weil es die Tür zum Wesen der Dinge ist. Etwas, das man anderen nicht erklären kann. Und nicht muss. Fühlende Wesen verstehen sich untereinander ohne Worte - s. James French.

Oder mit der allbekannten Weisheit von Saint-Exupéry: *Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar. Man sieht nur mit dem Herzen gut.*

 


Wer meine Rührkuchen kennt und nachbäkt, der muß wie ich die Schlagseite zu den Brownie-Style-Kuchen haben: schön saftig, schön durchgezogen, schön lecker.


Zutaten - Kastenform 23cm:

170g Butter, weich
180g Zucker (m: Rohrzucker)
3 Eier
200ml Kefir
Schale einer Zitrone
300g Mehl (m: D630)
8g Weinstein-Backpulver
1/2 TL Salz
90g weiße Schoko, gehackt (oder Drops)
150g Beeren (m: gemischt)*

Zubereitung:

Backform mit Backpapier auskleiden.

Ofen auf 170°C (Umluft) vorheizen

Mehl zusammen mit dem Back-Pu sieben. 1 EL davon zur Seite nehmen und darin die Beeren marinieren.

Butter mit Zucker hell schaumig aufschlagen. Eier nacheinander unterrühren. Zitronenschale, Salz und Schoko zufügen. Dann abwechselnd Kefir und Mehl beischütten. Nicht zu lange rühren, nur so lange bis ein homogener Teig entstanden ist.

Die Hälfte des Teiges in die Kastenform füllen. Beeren darauf verteilen. Restlichen Teig darauf setzen und glatt streichen und auf der 2. Schiene von unten in den Ofen schieben.

Backzeit ca. 70-75 min - Stäbchenprobe.

Anmerkung m: man kann sich auch nur für Himbeeren entscheiden. Oder Blaubeeren. Oder Brombeeren. Und weniger Frucht (80-100g) funktioniert der Cake auch gut...

Inspiration: Margot (coucou Margot)

 


Und weil wir in die Karwoche übergehen, und weil ich mit stolz geschwellter Brust der Minderheit der Pazifisten angehöre, und weil vor mir schon ganz andere Geister dafür eingetreten sind:

 

Ich halte es lieber mit meinem Landsmann Jesus Christus. Leiden ist mir eben wirklich lieber als Gewalt üben - Albert Einstein