Spezie: wildes Pflanzerl

Mittwoch, 31. März 2021


Seitdem ich gerne koche, habe ich schon so manche Gerichte durchdekliniert. Gnocchi etwa. Oder Serviettenknödel. Oder nach wie vor vegetarische Buletten. Gemüse-Puffer sind endlos spannend, vielseitig und wandelbar - und pimpen jeden Vegi-Teller (da steht echt mal ein Spezial-Board mit Lieblingen aus). Dabei kommt es nicht nur auf den Geschmack an, sondern dass sie gut zusammenhalten. Letzteres stellt sich spätestens in der Pfanne heraus, wenn sie sich gut wenden lassen - oder auf der Zielgerade zerbröseln. Worüber ich mich ja scheckig ärgern kann, wenn auf ein Rezept in der Hinsicht kein Verlaß ist. Das sollte euch bei mir nicht passieren - hoffe ich!!

Jetzt versuche ich gerade zwei Passionen miteinander zu verbinden: meine Spezies die Pflanzerl mit den Wildkräutern. Was denkbar einfach ist. Man tausche einfach in den Rezepten Spinat mit dem grünen Wildfang seiner Wahl.

Hier stelle ich ein schönes, grünes Pflanzerl vor, in das ich hauptsächlich Brennnessel verbastelt habe. Aber auch Bärlauch-Pesto kam zum Einsatz, das ich durch etwas Minze, Petersilie, Pimpinelle und Melisse erweitert habe. Warum sich in der Fülle beschränken? Zum ersten Spargel an diesen atemberaubenden Frühlingstagen auf der Terrasse ein Gedicht! Es geht halt nichts über Selberkochen!

 



Zutaten 2P - 5/6 Stück:

120 Quinoa
150g Erbsen (m: tiefgekühlte, eigene)
eine handvoll Brennnessel (ca. 40-50g)
1-2 TL Bärlauch-Pesto
40g Haferflocken
1 EL Semmelbrösel
40g geriebener Käse (m: Comté)
Salz, Pfeffer
Piment d'Espelette
Olivenöl

 

Zubereitung:

Quinoa in 250ml Gemüsebrühe geben, ca. 12min köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren - dann bei geschlossenem Deckel etwa 10min weiter quellen lassen.

Erbsen in kochendem Wasser kurz gar ziehen lassen, abschütten, abschrecken und gut abtropfen lassen. 

Brennnessel in wenig kochendem Wasser zusammenfallen lassen, dann abschütten, etwas auskühlen lassen, gut ausdrücken und zusammen mit den Erbsen pürieren.

Alle Zutaten miteinand vermengen und daraus 5 oder 6 Buletten formen und im heißen Olivenöl von beiden Seiten golden braten.

Anmerkung m: wie ich beim Linksetzen feststellte, machte ich sonst gerne das Pesto recht puristisch - hier habe ich noch einige Nüsse (Mandeln - aber Pinienkerne oder Haselnüsse gehen ebenfalls prima) und Parmesan dazu gegeben!

 

die Grazie Feldhyazinthe

Danser encore - Spaghetti à la Sophia Loren

Freitag, 26. März 2021


Die Frühlingssonne zieht nach draußen. Ich laufe nur noch mit Unkrautstecher bewaffnet durch den Garten. Eine der ersten Lektionen von Großmeister Garten ist, dass man das, was einem lieb und teuer ist, verteidigen muss - sonst wird es schnell geschluckt von dem, was man eigentlich so nicht wollte. Ohhh wie genieße ich es, meinen Geist warm besonnen zu lassen und meine Gedanken wieder mir Frische, Licht, Düfte, Gezwitscher und Leichtigkeit zu füllen.

Da muss es am Herd schnell gehen. Die Spaghetti nach Sophia Loren will ich schon seit JAHREN nachkochen - nun habe ich es endlich geschafft. Zum Reinlegen! Das bißchen Sardelle in der Sauce gibt so einen Hauch von raffiniertem Gewürzdreh, der nur schwer zu benennen ist. Und etwas junges Grün - ob Knofi-Stangen, Bärlauch oder eben Rucola - macht sich hervorragend darin. Ohne irgend ein Kraut in der Hand kann ich jetzt nicht vom Garten in die Küche zurückmaschieren. Unmöglich!

Und dann geht da eine Bewegung durch Frankreich. Ich stelle euch den Chanson ein (sogar mit deutschem Untertitel verfügbar), ein Phänomen, das wie ein Zugvogel von französischer Großstadt zu französischer Kleinstadt zieht: das Lied *Danser encore*.  Musiker und Künstler aus Paris, Marseille, la Rochelle, Gap, Cahors undund... greifen den Chanson auf und fühlen sich veranlasst nachzuziehen... *Peut être qu'un jour cette musique sonnera comme un hymne national* schreibt ein Kommentator. On verra...

 

 

Zutaten 2P:

Sardellenbutter:
40g Butter, weich
4 Sardellen-Filets
Salz, Pfeffer
 
250g Ofentomaten*
eine handvoll junger Rucola
(m: plus 1 Stange junger Knoblauch)
Salz, Pfeffer
250g Spaghetti (m: demi-complet)

Zubereitung:

Die Butter schaumig rühren. Sardellen, Salz und Pfeffer unterrühren. Die Sardellenbutter auf ein Tellerchen geben und im Kühlschrank fest werden lassen.

Die Ofentomaten in einem kleinen Topf erhitzen.

Die Nudeln in reichlich kochendem Salzwasser bissfest kochen, abgießen und wieder in den Topf zurückgeben. Die Sardellenbutter zugeben und gut verrühren, dann Rucola und die Tomatensauce zugeben und alles innig vermischen.

Anmerkung m: wer keine Ofentomaten hat ersetzt sie so: Olivenöl in einem Topf erhitzen und  einen feingewürfelten Knoblauch darin goldgelb werden lassen, dann 2 TL Tomatenmark hinzugeben, kurz mitrösten, dann 400g Tomaten zugeben. Diese sanft etwa 1 Stunde schmurgeln lassen, falls nötig etwas Wasser zugeben. Am Schluss soll eine dickliche Masse übrig sein. Salzen, pfeffern und eine Prise Zucker zufügen.

Quelle: Petra aka Chili und Ciabatta

 


Marcel Marceau - Polenta-Bärlauch-Laibchen mit Rotwein-Schalotten

Sonntag, 21. März 2021

 

Von all den Möglichkeiten und Freiheiten, die ich mal als selbstverständlich annahm, vermisse ich u.a. besonders, mit dem Habib in einem Café zu sitzen und Menschen zu beobachten: eine echte, gemeinsame Passion, das Intersesse am Menschen, die Lust an der Phänomenologie, die Verfeinerung unserer homöopathischen Studien - das war immer SO inspirierend und wurde und wurde nicht fad. Das fehlt mir sehr!

Regelrecht unerträglich finde ich, dass durch die Maskentragerei die Gesichter hinter einem Stück Stoff verschwinden. All die nonverbale Kommunikation, die so en passant geschieht und die ganz leicht wildfremde Menschen für ein paar Augenblicke verbindet, fällt völlig weg. Kann man sich als soziales Wesen mehr behindert fühlen, als wenn man kein Lächeln mehr austauschen kann?

*Pantomimik ist ein Esperanto der Gebärden und damit die am weitesten verbreitete Weltsprache überhaupt*, sagt Marcel Marceau.

Vermutlich ist mir Frankreichs großer Pantomime Marcel Marceau durch meine Sehnsucht wieder in den Sinn gekommen. Ich hatte das große Glück Marcel Marceau noch live auf seiner letzten Tour zu sehen -  ungeachtet seines Alters füllte er in großer Lässigkeit die Bühne. 2007 verstarb er und liegt nun begraben auf dem schönen Pariser Park-Friedhof Père Lachaise. Mich fasziniert an Marcel Marceau, wie er es schafft, nur mit Mimik und Gebärde emotionale Geschichten zu erzählen ohne dass auch nur ein Wort seine Lippen verlässt.

Dabei habe ich eigentlich Clown-Sperre. Doch als eben solcher, als der tragischkomische Clown *Bip* feierte er besondere Erfolge: im Ringelhemd, einem weiß geschminkten Gesicht, einem zerbeulten Seidenhut und einer roten Blume wurde er einem weltweiten Publikum bekannt.

Früh schon, habe ich nun gelesen, war er angezogen vom Schauspiel. Aber in seiner Jugend war daran nicht zu denken: als in Straßburg lebender Jude hatte er im 2. Weltkrieg ganz andere Probleme. Zusammen mit seinem Bruder schloß er sich der Widerstandsbewegung an, fälsche Pässe (u.a. auch einen eigenen - den Namen sollte er später als Künstler behalten). Drei Mal half er dabei, jüdische Kinder über die Grenze in die Schweiz zu schmuggeln: Arte machte zu diesem Thema einen kleinen Kurzfilm.

Einer seiner großen Idole war der Stummfilm-Star Charlie Chaplin (dem er nur ein Mal und auch noch zufällig auf dem Flughafen begegnen sollte) - und so machte er die *Kunst der Stille* zu seinem Beruf. Erstaunlicherweise schaffte er ausgerechnet in Deutschland seinen großen Durchbruch. 1951 blieb er für zwei Monate in Berlin; zu seinen Aufführungen kamen auch Bertolt Brecht und der Kritiker Friedrich Luft, der schrieb: *Marceau macht eine Kunst, das muss man gesehen haben*. Oder wie sagt Marcel Marceau selbst in einem Interview, das er auf deutsch führte  (hier in der BR-Mediathek):

*Pantomie ist die Kunst der Bewegung, der Gebärde, die  Menschen zeigt in Handlungen, die komisch-tragisch sind und die die tiefsten Bestrebungen des Menschen zeigen [...] Wir Pantomimen machen das Unsichtbare sichtbar und das Sichtbare unsichtbar.*

Allein an seiner poetischen Art sich auszudrücken, zeigt sich die künstlerische Seele von Marceau, der sehr sprachbegabt war, gut deutsch und englisch sprach aber auch zeichnete und malte. 1978 gründete der die Schauspielschule École Internationale de Mimodrame de Paris, in der Pantomime, Tanz, Fechten und Schauspiel gelehrt wurden. Ich behaupte, Marceau ist nicht wegzudenken aus der reichen, lebendigen (und hoffentlich Pandemie-überlebenden) französischen Straßentheaterszene. 

Schon zu Lebzeiten zweifelte Marcel Marceau manchmal, ob für seine *Kunst der Stille* die Welt mittlerweile nicht zu laut geworden wäre: *Finden uns nicht die bewegensten Momente im Leben ohne Worte?*

Jede Form der Kommunikation kann man nicht hoch genug halten - ganz mit Humboldt: *Sprache ist der Schlüssel zur Welt* - aber ganz besonders das, was zwischen den Zeilen steht und was im echten Leben und Austausch die nonverbale Kommunikation (Mimik und Gestik) ausmacht, trägt die eigentliche Botschaft: ein Zucken der Mundwinkel, eine fahrige Handbewegung, das Hochgehen der Augenbrauen... Das Grimmsche Wörterbuch schreibt einleitend: *Die Gebärde, *ein lange wichtiges Wort mit viel weiterem Lebens- und Begriffskreis als jetzt, gleich seinem Zeitworte [gebaren]*

Und nun bleiben alle zarten, vagen Signale des Gesichts wie kleine Insekten in einem Fliegengitter hängen. Entbehrt ihr diese Form des menschlichen Miteinanders auch so sehr?



 

Ganz gewiß dauert es noch etwas, bis man von Winterküche auf Frühling umschwenken kann. Geduld - das große Zauberwort! Bis die ersten Frühbeete Früchte tragen, kann man sich zumindest aber schon mal an den ersten Kräutern laben. Und da gehts mir wie einem Wildtierchen: ich weiß gar nicht, wo ich zuerst reinbeißen soll: es leuchtet und winkt alles so einladend frisch und grün!

Geschwister im Blog-Universum: gebratene Bärlauch-Polenta


Zutaten 2P:

100g Maisgrieß
400ml Gemüsebrühe
1 Ei
1/2 Bund Bärlauch*
60g Bergkäse
Salz, Pfeffer
Piment d'Espelette 

Rotwein-Schalotten:
100g Schalotten (m: auch einige sehr kleine Zwiebelchen)
100ml Rotwein
100ml Portwein
1 Zweig Rosmarin
2 Zweige Thymian
1 Zweig Lavendel
2 Nelken
1 TL Zucker
 
Rotwein-Sauce:
60ml Rotwein
70ml Portwein
70ml Veggie-Jus
60ml Gemüsebrühe
2 EL Tamari
2 EL Balsamico-Reduktion
1/4 TL Thymian
1 Knoblauch
1 Stück Butter
Salz, Pfeffer
Roux* 

Zubereitung:

Für die Rotwein-Schalotten alle Zutaten in einen kleinen Topf geben. Die Flüssigkeit nahezu vollständig einköcheln lassen (m: bis auf 1 EL) und die Schalotten beiseite stellen.

Für die Sauce die Knofi fein würfeln und in der Butter kurz anrösten lassen. Dann ablöschen mit Rotwein und Portwein ablöschen. Brühe und Veggie-Jus zufügen - außerdem den Thymian. Etwas einköcheln lassen, abschmecken mit Balsamico-Reduktion, und Tamari. Salzen und pfeffern. Binden mit einer kleinen Roux. Die Rotwein-Schalotten zufügen.Warm stellen.

Bärlauch säubern und feinst hacken. Für die Gemüsesuppe aufkochen, die Polenta einrießen lassen und unter ständigem Rühren zu einem dicken Brei einkochen. Vom Herd ziehen und etwas abkühlen lassen.
 
Dann Bärlauch, Ei und Käse unter die Polenta mischen. Mit Salz, Pfeffer und Piment abschmecken und mit feuchten Händen flache Laibchen daraus formen.In einer Pfanne Öl erhitzen, die Laibchen darin beidseitig langsam (m: auf heißer Flamme) goldbraun braten.
 
Anmerkung m: Wer ein anderes Kraut wie Bärlauch bevorzugt - etwa Brennessel, Giersch...  darf sich hier kreativ ausleben!

 

Dieses Stück gehörte zur Aufführung auch damals in Baden-Baden - es blieb mir bis heute im Gedächntis: der Maskenbauer:

Geistiges Tennis: Gnocchi mit Rosenkohl, Maronen und Birne

Freitag, 19. März 2021


Die Inspiration zum heutigen Gericht las ich von einer Speisekarte ab: Gnocchi mit Rosenkohl, Maronen und Birnen. Hmmm, da lief mir alleine bei der Vorstellung das Wasser im Mund zusammen.

Klarer Fall: das muss auf den Tisch gebracht werden. Zumal der Rosenkohl aus den Beeten zu weichen hatte.

Um Gnocchi, Maronen und Birne miteinander zu verbinden, schmeichelt sich in meiner Version ein Käsesößchen um die drei. Und was soll ich sagen: es schmeckte mir genau so, wie es sich meine Sinne in der Theorie ausmalten. Schön, oder, wenn Phantasie und Realität übereinkommen und sich nahtlos ineinander fügen. Das kann Erde schließlich auch.

Heute will ich mir mal gar keine weiteren Gedanken über Welt, Menschen und Gesellschaft machen. Heute gibts einfach mal einen *Lecker-Lecker-Post* wie man das als Foodblog überlicherweise so betreibt. Heute mache ich es mir einfach. 

Die Kommentarfunktion hier wird eh bevorzugt benutzt, um ein Feedback zu den Gerichten zu geben. Was toll ist, schließlich lese ich gerne, dass meine Rezepte funktionieren und schmecken. Oder wie sie abgewandelt werden und wie damit gespielt wird. Nicht anders ergibt foodbloggen Sinn.

Von den Lesern, die sich auf meine Einleitungen beziehen, erhalte ich viel Post per Mail. Dafür wollte ich mich mal Blog-öffentlich bedanken. Ich freue mich sehr, wenn meine Gedanken aufgegriffen und innerlich bewegt werden. Ja, vieles schreibe ich für mich, um mir während dem Formulieren selbst einiges klar vor Augen zu stellen. Wenn darin aber jemand anderes noch einen Mehrwert für sich sieht, dann empfinde ich das als bereichernd.

Nehmt es mir nicht krumm, wenn ich nicht immer direkt und auch nicht auf alle Mails reagieren kann! Ich bemühe mich - manchmal brauche ich nur ein bißchen (mehr) Zeit. Doch seid euch gewiß, dass mich eure Mails im Gegenzug wiederum anregen, in neue Richtungen zu denken. Und richtig spitze sind natürlich eh all die Mails, die Neigungen und Interressen aufgreifen, die ich auf dem Blog offenbart habe und mich dann aufmerksam machen auf entsprechende, dazu passende Fundstücke! Damit kann man mir wirklich eine Freude machen! Echt, großes, geistiges Tennis - und Gedanken-Pingpong ist doch überhaupt das weltoberbeste, was passieren kann, oder?!

So, jetzt aber nur noch *Guten Appetit*, lasst euch mein Teller mit meinen neuesten Lieblings-Gnocchi-Rezept schmecken. So kocht man übrigens nicht nur Resto-Gäste zufrieden - ich habs ausprobiert! Knotschi-Soulfood (wenig Worte kann man hübscher entstellen wie Gnocci) par excellence!



 Zutaten 2P:

1/2 Gnocchi-Rezept*
100g Maronen, gegart (m: eigene)
300g Rosenkohl (bevorzugt kleinere Röschen)
1 Schalotte
1 kleine Birne
1 EL Butter
1 EL Mehl
ein Schuß Portwein
ein Schuß Weißwein
 ca. 150ml Milch
ein Schuß Sahne
Gemüsebrühe-Pulver
80g Bergkäse (m: Tomme de brebis)
Salz, Pfeffer 
etwas Muskatnuss-Abrieb
Piment d'Espelette
1-2 EL Olivenöl 

 

Zubereitung:

Den Gnocchiteig nach diesem Rezept zubereiten nur aus dem Teig kleine Kugeln formen und in diese mit dem Finger ein kleines Loch eindrücken. Abgedeckt auf einem mit Hartweizenmehl ausgestreutem Küchentuch lagern, bis alle geformt sind.

Den Rosenkohl putzen und den Strunk kreuzförmig einschneiden. Über Wasserdampf al dente garen.

In reichlich siedendem Salzwasser die Gnocchi garen bis sie nach oben steigen, herausschöpfen, gut abtropfen lassen und warm stellen.

Die Schalotte feinst würfeln. In einem kleinen Topf die Butter schmelzen, und die Schalotte glasig dünsten. Das Mehl einrühren, dann unter stetigem Rühren Portwein, Weißwein und Milch anschütten und darauf achten, dass sich keine Klümpchen bilden. Mit Gemüsebrühe-Pulver, Piment und Muskat würzen, salzen, pfeffern. die Maronen darin warm ziehen lassen, zuletzt den Käse gleichzeitig mit der Sahne darin schmelzen lassen. Darauf achten, dass die richtige Konsistenz erreicht ist - schön cremig, eventuell noch etwas Sahne oder Milch zufügen.

Birne vierteln, schälen, entkernen und in feine Scheiben schneiden. Parallel in einer großen Pfanne das Olivenöl erhitzen, die Gnocchi sanft golden anbraten, Rosenkohl und Birne zufügen. Alles miteinander kurz braten und zuletzt die Käse-Maronen-Sauce unterziehen.

*Anmerkung m: Dieses Mal habe ich die andere Hälfte von Gnocchi ebenfalls gekocht und dann eingefroren - ich werde das Rezept aktualisieren, wenn ich weiß, was sich mehr bewährt: ungekocht oder gekocht einfrieren.

 

Kapital 2 - Szegediner Grünkern-Gulasch

Montag, 15. März 2021

 

Ein Ami steht hin und erklärt ohne mit der Wimper zu zucken: *Ich bin Kapitalist! That's the american dream!* Jedem mit einem Restfunken Anständigkeit rieselt dabei ein leichtes Unbehagen den Nacken hinunter. Arm will in Amerika keiner sein müssen - doch das ist die überwältigende Mehrheit.

Viel abstoßender finde ich ja, wie hierzulande mit Kapitalismus umgegangen wird. Versteckt, kaschiert, heimlich. Wir geben vor, noch andere Werte hochzuhalten, stattdessen beten wir genauso den Gott des Mammon an wie die Amis. Und sind - ob der Verlogenheit - gar noch schlimmer. Exakt das kennzeichnet übrigens die Mitte des Mainstreams und unsere größte Volkspartei: man dient dem Kapitalismus! Und wie wäre es anders möglich, so erziehen wir dementsprechend auch unsere Kinder. Wir merken schon gar nicht mehr, wie sehr der Kapitalismus unsere Gesellschaft durchdringt: wie das Fett das Fleisch durchzieht (danke, Habib, für dieses unübertreffliche Bild) - bis tief in unsere Paarbeziehungen.

In meinem Elternhaus wurde jede kleine Geste *honoriert*. Es gab für jede Gefälligkeit, die wir einander erwiesen, einen Gegenwert in Zahlen: wenn ein Kind das Auto putzte, die Mama der Geld-Oma die Lockenwickler ins Haar drehte, eine gute Schulnote oder auch als die Geld-Oma klapprig wurde, dann nahm die Mama dafür Geld, um ihr was vom Mittagsessen abzugeben. Es ist nur folgerichtig - aus der Sicht meines Vaters - mein Erbe der Geld-Oma an sich weiterzuleiten... wenn ich diese Verhältnisse nicht weiter mittrage.

*Du meine Güte, wie furchtbar*, mag jetzt der ein oder andere denken, *wie gings denn in der Familie zu*. Völlig richtig, Kann ich nix dagegen halten. Außer vielleicht, dass es in vielen anderen Familien nicht viel besser zugeht. Das weiß ich deshalb, weil ich nun bei diesem Thema sensibilisiert bin und genauer hinsehe.

Tatsächlich ist es oft einfach für mich zu erkennen, wer in einer Familie/ Beziehung die Geldhoheit innehat. Denn das System *Kapitalismus* funktioniert denkbar einfach: wer die meiste Kohle hat, hat die meiste Macht und bestimmt, wo es lang geht. Basic Sado-Maso at its best.

Und es herrschen eben nicht nur in meiner Familie - als Einzelfall - derlei Verhältnisse, dass lediglich einer wirklich weiß, wie es um das Familienvermögen bestellt ist. Das muss heute nicht zwangsläufig der Mann sein - dabei gehts nicht um Gender, dabei gehts um Charakter. Ich habe jede Menge Beispiele auch aus meinem Bekanntenkreis. An dieser Stelle wird das Zweigespann Kapitalismus und Macht häufig um einen dritten im Bunde, Alkohol, bereichert. Denn Heimlichkeit verstärkt die Macht und Alkohol hilft sowohl bei der Verschleierung wie beim Erdulden, weil in einem Machtverhätnis immer einer erniedrigt wird. Ich glaube kaum, dass (überzeugter) Kapitalismus ohne Alkohol so funktionieren würde.

Geld sei das letzte Tabu, sagt Paarpsychologe Michael Mary: *Über Sex können Paare reden, über Geld nicht.* Oder aber man dreht den Gedanken um: *Wer die Wahrheit über seine Beziehung wissen will, sollte über Geld reden*. Die Antwort, warum gerade das Finanzielle bei Paaren eine solche Sprengkraft besitzt, ist ebenfalls schnell beantwortet: weil die Offenheit fehlt. Da fällt mir direkt Martinas Beziehungstipp ein: *Eine Beziehung in der man hundert prozentig vertraut, hält viel länger als eine, in der man hundert prozentig ehrlich ist*! (strange genug, dass ich grüble, ob es notwenig ist, Martinas Witz zu erklären, nämlich dass Ehrlichkeit und Vertrauen ein und dasselbe sind...)

Finanzielle Unabhängigkeit bringe ich weder mit Emazipation noch mit Selbstbewußtsein zusammen. Ich hatte es davon, dass bei dieser Verknüpfung der Denkfehler im (kapitalistischen) Maß-und-Zahl-Prinzip liegt - was über Qualitäten nie etwas aussagen kann. Außerdem sollte das jeweilige Gehalt in einer Paarbeziehung/ der einzelnen Mitglieder einer Lebenensgemeinschaft keine Rolle spielen. Team oder kein Team, gilt es oder gilt es nicht - richtig zusammen oder nur light?

Aber machen wir uns nix vor. Ohne Moos nichts los. Ohne Geldbeutel im Hosensack, ohne den geladenen Revolver des Kapitalismus, braucht man gar nicht vor die Haustür. Wer mitspielen will im Kapitalismus braucht cash!

Interssant in diesem Zusammenhang finde ich, dass lediglich bis zu einer gewissen Gehaltsgrenze Geld glücklicher (sorgloser) macht! Weil viele Menschen glauben ja, sie wären glücklicher, wenn sie reich wären. Forscher wollen herausgefunden haben, dass eine nichtlineare Beziehung besteht zwischen Glück und Einkommen. Wer seine Monatsbezüge von 1200 Euro verdoppelt auf 2500 Euro, der erlebt einen starken Glückszuwachs. Und wer es schafft das nochmals zu steigern auf 5000, hebt wohl weiterhin seine Glücksgefühle - aber schon nicht mehr im gleichen Maß wie beim ersten Sprung. Kurzum: Studienergebnisse beziffern das jährliche Bruttogehalt auf 80 000 Euro um glücklicher zu sein - danach hat das Plus an Gehalt nicht mehr den Einfluss auf unser Gemüt.

Anyway. Wir werdens nicht ändern. Eher fließt das Wasser den Fluss hoch, als dass der Kapitalismus abgeschafft wird. Die große Frage ist: wie umgehen mit Geld? Im Kapitalismus entkommt man den Machenschaften ums Geld schließlich nicht. Und ja, es mag trivial und undifferenziert klingen, aber letztlich kann man es drehen und wenden, wie man will, man endet doch stets bei dieser Schlussfolgerung: Wenn die Welt vom Geld regiert wird und unter seinem Regiment in einen solchen Zustand geraten ist, dann ist dem Regiment des Gelds eben dieser Zustand auch anzulasten. Dann geht dieser Zustand alles in allem auf das Geld zurück!
 
Bleibt wieder mal nur die eigene innere Haltung und sich bewußt zu machen, wofür Geld eigentlich dienen sollte: dem Existeniellen und der damit einhergehenden Freiheit. Das ist doch das Wesentliche, oder?

*In der heutigen materialistischen Welt, besteht die Gefahr, dass Menschen zu Sklaven des Geldes werden, als seien sie einfache Rädchen in einer riesigen Gelddruckmaschine. Dies hat nichts mit Menschenwürde, Freiheit und echtem Wohlempfinden gemein. Der Besitz sollte der Menschheit dienen nicht umgekehrt.* (Dalai Lama)

 

    ----    dieser Post versteht sich als Fortsetzung von *Geld 1*    ----


 


Grünkern assoziiere ich mit einem der ersten aller Produkte, mit denen die Öko-Bewegung begonnen hatte. Und zwar kaufte man Grünkern noch nicht in Bio-Läden - die gabs nämlich noch gar nicht - sondern im Reformhaus. 

Diesen Winter entdeckte ich Grünkern wieder für mich neu, denn er ist der beste Ersatz, wenn man Hack-Rezepte vegetarisieren will. Linsen und geschreddeter Ofen-Blumenkohl sind auch nicht schlecht. Aber Grünkern toppt. Es toppt auch das Soja-Granulat, auf das ich in der letzten Zeit dann meist zurückgegriffen habe. Für dieses Gericht habe ich beides kombiniert, denn mein Bio-Dealer bietet neuerdings Soja-Geschnetzeltes in größeren Stücken kann - und die eignen sich pima für diesen Gulasch!

Ich bin mit diesem Teller voll auf meine Kosten gekommen, denn solch deftige Teller passen ausgezeichnet, wenn es draußen kühl, windig und ungemütlich ist - was uns für kommende Woche in Südfrankreich vorausgesagt wurde! Zu dem Szegedinger Grünkern-Gulasch hätten Pellkartoffeln ebenfalls gut geschmeckt, aber ich hatte uns schon derart lange keine frische Pasta mehr zubereitet - das waren einfach unhaltbare Zustände!

Geschwister im Blog-Universum: Szegediner Gulasch-Lasagne


Zutaten 2-3P

300g Sauerkraut, gekocht (m: nach diesem veganisierten Rezept)
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
60g großes Soja-Geschnetzelte
80g Grünkern, grob geschrotet
200g Ofentomaten*
ca, 150ml Gemüsebrühe (evt. plus)
1/2 TL Paprika-Pulver
1/4 TL Pimenton dela verra
1/2 TL Kreuzkümmel
Salz, Pfeffer
2 EL Tamari
1 EL Balamsico-Reduktion
Olivenöl
Deko: Petersilie (m: Grün von jungem Knofi)
(optional: etwas Creme fraîche oder Schmand) 
 

Zubereitung:

Das Soja-Geschnetzelte mit der gleichen Menge kochendes Wasser übergießen, umrühren und einige Minuten quellen lassen. Zwiebel und Knofi fein würfeln und in Olivenöl glasig dünsten. 

Paprika-Pulver, Pimenton und Kreuzkümmel kurz mitrösen, dann Gemüsebühe, Ofentomaten und Grünkern zufügen. Bei sanfter Hitze und geschlossenem Deckel etwa 5min köcheln lassen. Dann Sauerkraut zufügen und weitere 15 min köcheln lassen - je nach dem, wenn der Grünkern mehr Feuchtigkeit benötigt, etwas zusätzliche Gemüsebrühe zufügen.

Salzen und pfeffern und mit Tamari und Balsamico-Reduktion abschmecken. Mit etwas Grün (Petersilie/ Schnittlauch/ m: Grün von jungen Knoblauchstangen) dekorieren. Wer mag, serviert mit etwas zusätzlicher Crème. 

Dazu passen Pellkartoffeln wie Nudeln.

Anmerkung m: mangels Ofentomaten können diese ersetzt werden durch Dosentomaten und 1 EL Tomatenmark (dann aber weniger Brühe verwenden)

 

Dann eine echte Entdeckung: mit Pomplamoose werde ich diesen Sommer bei offenen Scheiben durch die Landschaft cruisen! Ich liebe (gute) Cover-Versionen sowieso und diese verleihen *Feel-Good-Vibrations* total - ich empfehle in der großen Auswahl schon mal:  Jamiroquai , George BrassensDaft Punk undund...



12 von 12 - März 2021

Freitag, 12. März 2021

 


 

 

Eine Freundin, die ebenfalls Team #Kalendersprüche angehört, und ich schicken uns gerne Fundstücke hin und her. Den von Foto 1 bekam sie heute. Und ihr dürft gerne raten, welche Emojis ihn beim Austauschen begleiten... Wieder mal zusammen tanzen gehen - davon haben wir geträumt. Und uns direkt ein Lied dazu herausgesucht - was ich euch unten eingestellt habe. Wie intensiv das werden wird, sehnsüchtelte sie...

Den Tag aber habe ich begonnen wie immer: einen halben Liter Wasser auf nüchternen Magen beim ersten Blick ins Web, hulagehupst und anschließendes Porridge. Aber ich dachte mir, ich steige mit einem anderen Bild als dem Porridge ein - das Porridge ist dank des 12er Events das am häuigsten fotographierte Gericht dieses Blogs. 

Außerdem habe ich mir gerade erzählen lassen, wir seien eine Gesellschaft, die infinziert wäre von dem Virus des Immerzu Neuen. Jahrtausendelang lebten wir in Gemeinschaften, in denen sich die Dinge wiederholten: Menschen aßen, tanzten, arbeiteten und kleideten sich exakt so wie ihre Eltern. Und vor ihnen deren Eltern. Die Leute lebten völlig problemlos mit der Wiederholung, aber wir heute würden das nicht mehr ertragen. So zumindest lautet eine Erklärung für Fast Fashion und wie der Gründer von der Modekette Zara zum 6 reichsten Mann der Welt werden konnte (s. Arte-Doku *Fast Fashion*). Mögen andere das ewig gleiche Frühstück für langweilig halten, wir können uns keinen anderen Start als mit Porridge vorstellen - zumal das Obst ja mit der Jahreszeit und dem Angebot wechselt.

Jeder Tag im Frühling, an dem es nicht regnet, ist ein Gartentag - also gibt es neben viel Beschäftigungsmöglichkeiten auch haufenweise Impressionen aus dem Garten. Wie das Taubenschwänzchen. Ebenso ein Blick ins Treibhaus auf die Zöglinge des Habib. Ohne Garten kann ich mir eine Existenz ebenfalls nicht mehr vorstellen. Ich brauche Erde unter den Füßen und unter den Fingernägeln!

Dazwischen wird zu Mittag gegessen - gegessen muss nun mal werden. Und mal schauen, ob ich dazu komme, auch dieses zu verbloggen. Es stapeln sich gerade so viele Teller in der Warteschleife. Falls nicht, dann sei die Inspiration dazu aber verraten: gebratener Rosenkohl auf Kürbis-Hummus

Die erste blühende Orchidee des Jahres, das Reisenknabenkraut, habe ich euch bereits gezeigt. Für mich ist ihre Anwesenheit in unserem Garten ein kleines Wunder. Zum ersten Mal gesehen hatte ich sie einst weit entfernt auf dem Weg zu einem Resto-Besuch. Und jetzt stehen welche auf rätselhafte Weise im Rasen hinterm Haus. Für mich unerklärlich. Der Habib verglich dieses Mysterium mit einem Baggersee, der irgendwo ausgehoben wird, und auf ein Mal schwimmen dort Fische drin, einfach so, die dort keiner reingesetzt hat und das obwohl das nächste Gewässer Kilometer entfernt ist...

Die Fische in unserem Gartenteich haben wir aber höchstpersönlich bei uns heimisch gemacht - zumindest die ersten. 

Frisch ausgewildert im Garten ist die Brennnessel, die ich vergangenes Jahr überall gesucht habe. Lieber hätte ich sie wild ums Eck geernet. Aber auf Brennnessel als Heilkraut will ich nicht verzichten und um damit Dünger-Jauche anzusetzen ebensowenig. Ich bin gespannt, wie ungezähmt-anständig sie sich ausbreitet...

Nachmittagsarbeit ist den Holzunterstand vorzubereiten - morgen bekommen wir nochmals Holz geliefert. Was ungewöhnliche Abendwolken!

Vor dem Bloggen gibts wie allabendlich eine Yoga-Einheit. Wie sich zeigt, scheine ich ein Berlin-Yoga-Mädel zu sein. Neu entdeckt habe ich seit den letzten 12 von 12 Mascha Trietsch und Verena Leuze, beides Berliner Yoga-Lehrerinnen, mit denen ich jetzt besonders häufig auf der Matte stand. Heute allerdings ließ ich mich anleiten von dem Weltenbummlerpaar Bre and Flow - und zwar mit diesem Vinyasa-Flow von Flo. Flos Englisch verstehe ich dank seinem deutschen Akzent (er ist gebürtiger Stuttgarter) ausgesprochen gut, musste aber ob der ungewöhnlichen Übergänge trotzdem ab und an gucken (die L-Sits hebe ich mir für die Zukunft auf - oder auch nicht)

Und zuletzt eine Runde Wohnzimmer-Tanzen mit Chaka Khan, um locker in der Hüfte zu bleiben, bis irgendwann... Aber vorher wird geschaut, wer außerdem mitspielt bei Mme Kännchen und ihrem monatlichen 12 von 12 - Event!

Prophecy: Kefir-Limetten-Kuchen mit Kokos-Ingwer-Kruste

Mittwoch, 10. März 2021

 

Kennt ihr das: man behauptet etwas und das Leben haut einem postwendend das Gegenteil um die Ohren. So à la: *Jetzt kommen wir gleich wieder an die Ampel, die IMMER rot ist!* Und man biegt um die Kurve und dann steht sie natürlich auf Grün. So in der Art! Self-destroying prophecy eben! Was aber im Sinne der paradoxen Intension durchaus hilfreich und heilsam sein kann!

Mit *Life is a rollercoaster* haut eine Freundin als Lebensweisheit gerne um sich und schaut dabei betont (theatralisch) tiefgründig, was sie sehr gut kann als gelernte Schauspielerin und was mich immer zum Lachen bringt. Es geht hoch, es geht runter. Oben den Kopf nicht zu hoch strecken und unten ihn nicht zu sehr zwischen die Schultern klemmen. Schlägt das Pendel in die eine Richtung aus, dann kann man sich darauf verlassen, dass es irgendwann auch wieder in die andere Richtung wedelt. Der Ausgleich kommt. Schwierig nur die Nummer mit der Geduld!!

Kaum habe ich im letzten Post nägelkauend vor mich hingemümmelt, kam prompt ein unglaublich wunderschöner Frühlingstag um die Ecke: der erste Auswärtscafé an einem Stehtisch in der Sonne seit Ewigkeiten (so gehen heute ja Sensationen), die erste Nachtigall, die im Garten singt, die Tomätelchen, die sich in ihrer ganzen geschlüpften Winzigkeit präsentieren, überall explodierende Sträucher und Bäume - es war einfach herrlich!

Wie sagt Felix Lobrecht im Interview (eine weitere mir sympathische Youtube-Entdeckung): der Frühling ist deshalb der tollste Monat, weil der Kontrast so groß ist zu den langen, voran gegangenen Winterwochen. Nachher Mitte August mal 28°C zu haben, ist lange nicht der gleiche Burner! Es braucht den unmittelbaren Vergleich. Und je größer der Kontrast umso dicker der Eindruck! Da ist was dran!

Und jetzt denkt mal mit und weiter! In Anbetracht dessen - nachdem wir jetzt so lange so kurz gehalten wurden - könnte das doch ein richtigrichtig supi Sommer werden. Weil wir derart reif fürs Leben außerhalb der vier Wände in den Startlöchern stehen! Weil wir Ereignis-ausgetrocknet wie wir sind, jeden Erlebnis-Regentropfen wieder zu schätzen wissen, schlürfen werden wie Ambrosia! Doch nicht unwahrscheinlich! Doch nicht aus der Luft gegriffen, oder?!

Zeitgleich scheint ein kleiner Ruck auch durch andere zu gehen. Man schöpft wieder Hoffnung. So kommen vermehrt Anfragen und Buchungen bei uns rein. Trotz aller Ungewissheit. Das könnte wohl ein freudiges Wiedersehen mit einigen vom Tribe werden - schön wärs. Immer vorausgesetzt, dass Reisen innerhalb von Europa wieder möglich sein wird. Der springende Punkt (im wahrsten Sinne) wird wohl sein, ob sie den Tourismus vor oder nach Pfingsten lockern werden... 

Unsere deutschsprachigen Gäste bringen im Gepäck stets etwas mir sehr Wertvolles mit und das Einzige, was ich in Frankreich wiederkehrend vermisse: meine Muttersprache! Schließlich gehört diese Sprache untrennbar zu mir - verstärkend, weil ich mit einem Deutschen zusammenlebe. Und ich habe ja nicht umsonst *Deutsch* studiert! Ich liebe es, das exakt passende, beschreibende Wort im Ozean der deutschen Sprache herausgefischelt zu bekommen - samt dem manchmal damit einhergehende Ringen darum.

 

       


Allein solche Tage, solche Gedanken, solche Einschätzungen, solche Hoffnungen, solche Vorfreuden gilt es zu feiern. Ich backe also einen Kuchen! Dabei bleibe ich meinen Vorlieben treu: logo zählt auch dieser zum Team #Brownie-Style. Dafür gibts ja die einschlägige Zusammenstellung! Und ich hätte dergleichen süße Stückchen noch viele im Repertoire. Wie der Espresso-Kuchen mit Crème fraîche. Oder den Caprese al Limone. Oderoder... Eure Wahl wie ihr euch den Frühling aufsüßt!

Die heutige Variante besticht durch die gelungene Kombi an Aromen, der Frische und dem Eindruck der Leichtigkeit. Muse für das Topping bot mir übrigens Susanne.

 

Zutaten - Kastenform 25cm:

200g Butter, weich
150g Zucker (m: Rohrzucker)
1 Pr Salz
4 Eier
280g Mehl
2 1/2 TL Back-Pulver
190ml Kefir
2 Limetten (Schale, Saft)*

Topping:
50g Butter
50g Zucker (m: Rohrzucker)
25ml Sahne
1 Pr Salz
75g Kokosraspeln
2cm Inger, fein gehackt
 

Zubereitung:

Ofen auf 180° (O/U-Hitze) aufheizen.

Butter mit Zucker hell cremig aufschlagen, Limettenschale zufügen und die Pise Salz. Dann ein Ei nach dem anderen unterrühren. Dann abwechselnd Mehl/ Backpu und Kefir untermischen, dann den Limettensaft.

Form buttern.

Den Teig in die vorbereitete Kastenform füllen und in den heißen Ofen schieben - insgesamt für ca. 55min backen.

Nach 15 Minuten den Kuchen der Länge nach einschneiden und weiterbacken.

Nach ca. 45min das Topping vorbereiten: dafür alle Zutaten in einen Topf geben und so lange erhitzen und dabei rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat.

10 min vor Backende das Topping auf die Kuchenoberfläche verteilen/ spachteln und dann die letzten 10 Minuten fertig backen. Stäbchenprobe.

Anmerkung m: die Limetten könnte man auch prima mit Combava ersetzen - also wer dran kommt!

Inspiration Topping: Susanne aka Magentratzerl


Frühlingserwachen: Frühlingssalat mit Löwenzahn und Quinoa

Sonntag, 7. März 2021


*Warum fotographierst du eigentlich nie den Salat?* fragte der Habib schon oft, weil Salat gibt es fast täglich bei uns. Tja, mache ich ja manchmal. Bei all den Salat-Plus-Gerichten etwa. Aber so riesig unterschiedlich sind meine Salate nicht. Vermutlich lenke ich den Fokus deshalb selten darauf.

Der heutige Salat soll euch in erster Linie dazu animieren, vor die Haustür zu gehen und euch quer Feld ein durch die Natur zu schlagen - viel mehr darf man ja gerade eh nicht machen. Wobei mancherorts jetzt bereits der Wald wohl schon Schaden nimmt durch die vermehrten Ausflügler und Stadtbesucher während des Lockdowns. 

Kinners, ihr solltet euch wirklich konzentrieren aufs Atmen und Arbeiten. Und Überleben und Totstellen. Jetzt auch noch den Wald kapputttrampeln - also ehrlich!

Sorry, aber irgendwie greifen bei mir all Durchhalte-Parolen gerade nicht mehr. Und ich wünschte, ich würde zu all jenen zählen, die an die Allheilsversprechungen der Massenimpfungen glauben können. Aber woher sonst das Lichtlein nehmen? Im Gegenzug würde ich euch ja gerne erzählen, dass sich die Natur dank Lockdown sichtbar erholt. Dann hätte der ganze Mist ja eine positive Kehrseite. Aber zumindest was die Vögel betrifft, kann ich das leider überhaupt nicht behaupten. Und meine Beobachtungen - immerhin aus Frankreichs größtem und ältesten Naturschutzpark -  werden unterstützt von NABU (via Petra). Es zwitschert auffallend weniger in diesem Frühling. Klingt irgendwie symbolisch, oder? Immerhin hört man die Verbliebenen besser, denn es ist nachwievor stiller im Tal als sonst/ früher.

Also legen wir das Augenmerk aufs Unkraut - darauf wollte ich hinaus. Unkraut vergeht schließlich nicht. Und Löwenzahn schießt jetzt allerortens wie Unkraut aus dem Boden. In Frühjahreskuren - schreibt eines meiner Lieblingskräuterbücher *Heilpflanzen der traditionellen Europäischen Medizin* (coucou Robert) darf der Löwenzahn nicht fehlen. Er ist ein Universalreiniger der Bauchorgane, der die Säfte wieder zum Fließen bringt, der die Bauchspeicheldrüse reinigt, Pestizidbelastungen entgegenwirkt und Fettsucht bekämpft. Sprich: bei Winterfettpölsterchen an Hüfte, die man einer Leber/Galle-Schwäche verdankt, ist Löwenzahn die Pfanze der Wahl. Und ich vermute, dass die Leber so mancher diesen Winter mehr zu tun hatte...

Mein Youtube-Algorithmus (Super Sache das) hat mich auf folgenden Kanal aufmerksam gemacht: Buschfunkistan - samt deren neuesten Film *Frühlingserwachen der Wildkräuter*. Mit denen lasst sich doch hervorragend durchs Unterholz robben. Vielleicht reicht euch ja bereits die Theorie. Wenn nicht: Löwenzahn sollte auch an weniger *populären Ausflugsorten* wachsen (also für alle Städter). Alle anderen dürfen mit dem Messerchen gen Garten wackeln und sich selbst davon überzeugen, wie Frühlingserwachen schmeckt.

 

Zutaten 2P:

80g Quinoa
200ml Gemüsebrühe
1 kleiner Kopf Römersalat
1/2 Bund Radieschen
einige Blätter Radieschen-Grün
Ruccola
Löwenzahn
Pimpinelle
1 Avocado*
3 EL Olivenöl
2 EL Rotweinessig
Salz, Pfeffer
1 Pr Zucker
 
 Zubereitung:

Den Quinoa in der kochenden Gemüsebrühe aufsetzen und ca. 12-15min sanft köcheln lassen - dabei immer wieder umrühren. Flamme ausstellen und weitere 10min quellen lassen.

Den Salat und die Salatkräuter waschen und trocken schleudern. Salat und Salatkräuter gegebenenfalls etwas kleiner rupfen/schneiden.

Avocado halbieren, entkernen, schälen und klein würfeln. Die Radieschen waschen und auf einem V-Hobel in feine Scheiben schneiden. Salat, Salatkräuter, Avocado und Radieschen miteinander vermengen. Ebenso den Quinoa zufügen

Aus den letzten vier Zutaten eine Vinaigrette rühren und den Salat damit marinieren.

Anmerkung m: ersatzweise Petersilie, Koriander, Minze... - was euer Garten hergibt/ Avocado ist mittlerweile eine der Früchte, die man (leider) nicht zu oft konsumieren sollte: ihr Anbau erfolgt sehr oft unter fragwürdigen Bedingungen.

Inspiration: Essen und Trinken

 

bald auch eine kleine Sensation weil so selten geworden: die Hummel
 

clichés franco-allmands: Kohlrabicremesuppe mit Radieschen

Mittwoch, 3. März 2021


Verallgemeinernde Urteile stimmen ja selten bis nie. Und kurioserweise ist ab und zu doch was dran. Als die Hälfte eines Paars mit Altersunterschied kenne ich mich damit aus, denn ich bin äußerst geübt im Umgang mit den stets gleichen Vorurteilen. Funktioniert wie ein Idiotendetektor - ich hatte es davon - oder wie ein grobes Raster, durch das all jene sausen, die nicht richtig hinsehen wollen und/ oder sich von ihren liebgewonnenen, vorgestanzten Bildern halt nicht trennen können.

Was will man auch machen? *Die Welt urteilt (nun mal) nach dem Scheine* (Goethe). Und außerdem macht es manchmal einfach Laune, in hohen Bögen gedanklich zu pauschalisieren ohne Rücksicht auf einzelne Befindlichkeiten - das sei allen gegönnt. Klischées entstehen durch eine gewisse Befremdung und werden getragen durch eine anhaltende Distanziertheit. Entschieden muss man für sämtliche Klischées alles Individuelle rigoros herauskürzen. Ich behalte mir vor, höchstpersönliche Eindrücke zu schildern, die keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit haben (sonst heißt es nachher noch, ich wäre tendenziös ;O).

Aber versuchen wir es zu Anfang unbedarft. Besonders gut lassen sich Urteile nämlich dann fällen, wenn man etwas/ oder jemand frisch kennenlernt. Zuerst fällt immer das ins Auge, was anders ist. Gerade im Vergleich.

Gelten die Fränzis aus deutscher Sicht als lockerer, chaotischer, lebendiger, lebenslustiger und mit ausgesprochenem Hang zum Protestieren, so werden umgekehrt die Deutschen als eher steif, kühl, kleinkariert, streng und Regel affin wahrgenommen. Wer Lust hat, sich in die Materie ein wenig einzuhören, dem empfehle ich den Youtube-Kanal Easy French und zum einschlägigen Thema deren Filme Was Franzosen über Deutsche denken und umgekehrt Was Deutsche über Franzosen denken.

Mir kam zum Thema deutsch-französisches Verhältnis mein Ex-Freund in den Sinn. Als mich mein strahlender Surferboy zum ersten Mal am Theater abholte, meinte eine Kollegin ganz beeindruckt: *Da hast du dir ja einen richtigen Sunnyboy geangelt*. Attraktiver Lausbub halt! Eine Freundin, die mit uns im Auto unterwegs war, als er hinterm Steuer saß, nannte ihn anschließend *Sorry*, weil er lächelnd  und beständig in alle Richtungen winkend die Verkehrsordnung zu seinen Gunsten auslegte und für all jene, denen er damit die Vorfahrt nahm, ein freundliches *Sorry* hatte. Wieder eine andere Freundin gab ihm den Spitzname *Easy*, weil er ohne Schwierigkeiten in lässiger Achtlosigkeit über alles hinweg sehen konnte - schlicht weil er nur sich selbst ernst nahm. Nie war das Ressonanz-Prinzip anschaulicher, wie wenn er sich im Bach vor den huschenden Wasserläufern vor Ekel nur so schüttelte. Er kam - wenn überhaupt - nie pünktlich, hielt Abmachungen aller Art etwas für Kleingeister, war unordentlich und maximal unzuverlässig, dabei meistens gut gelaunt, verschwenderisch und sehr spontan. Ein Flatteur, der es liebte in etwas zu schwelgen oder für etwas zu schwärmen und es ablehnte, sich einzufügen, unterzuordnen oder zu bescheiden. Ein eloquenter Redner mit Witz und Schlagfertigkeit, ein arbeitsscheuer Berufsurlauber, ein Pfuscher, ein Hochstapler und Schmarotzer, ein Chameur mit Klavierspielerhänden und Käsefüßen. Tja, und ich kann mir nicht helfen: er versprühte irgendwie südfranzösisches Flair...

 



Nun, es ist das eine, eine stürmische Affaire zu leben, das ganz andere ist der Alltag einer Beziehung (das warf ich schon Anna Gavalda vor in *Ich habe sie geliebt*). Oder eben auch etwas anderes, als miteinander zu arbeiten: *je vous appellerai* etwa nutzt man geschäftlich im Sinne von *Auf Wiedersehen*!

So ist es ganz normal, dass es einen riesigen Unterschied macht, sich mit anderen deutschen Expats über Fränzis zu unterhalten (derer es hier wie überall auf der Welt sehr viele hat) oder mit unseren Feriengästen. Unsere deutschsprachige Feriengäste sind die zauberhaftesten Frankreich-Fans, die man sich vorstellen kann, und deren Begeisterung durch den zusätzlichen rosa Urlaubsbrillenfilter nur verstärkt wird.

Aber um mal ein paar Stereotypen aufzubrechen (ich will ja schließlich auch meinen Spaß), so sind wir Deutschen allgemein toleranter und aufgeschlossener gegenüber anderen Kulturen, die unsere Sprache nicht sprechen - da können Fränzis ja gewaltig die Nase nach oben strecken. Außerdem sind wir sehr wendig im empathischen Mitdenken. Bürokratie ist in beiden Ländern ähnlich umfangreich wie lästig - nur kann man in F auch mal Fünfe gerade sein lassen. In Deutschland spricht man die Dinge direkter an sans tourner autour du pot/ ohne um den heißen Brei zu reden, wies die Fränzis gerne machen - aber auch, weil die französische Sprache reicher ist in ihrer finesse du detail (weshalb sie so schwer zu erlernen ist). Gerade Fränzis aus dem Süden können selbst mit Wildfremden direkt losplaudern, während wir Deutsche deutlich länger brauchen, um *zwischenmenschliche Betriebstemperatur* zu erreichen. Französische Beziehungsfilme sind irgendwie immer anstrengend und ziehen ihre Inspirationen aus Chauvinismus und überreizter, weiblicher Hysterie (nicht von ungefähr zählt F zu den führenden Länder im Bedarf für Psychopharmaka). Zum elitären, nationalen Selbstbewußtsein wird in Frankreich unverholender gestanden, erreicht aber die gleiche Höhe wie das der Deutschen, die damit nur gschamiger umgehen. Und für mich besonders überraschend: Fränzis selbst bezeichnen ihre Landsleute gerne als Volk der Dauernörgler.

Um aber keine Zweifel offen zu lassen - Muttersprache hin oder her - : ich lebe VIEL lieber und VIEL freier in Frankreich! Nicht nur wegen dem gepflegten Durcheinander, all den öffentlichen Klohäuschen, dem entspannten Einkaufen, der Minute mehr für die Begegnung oder der fratérnité mancher. Ganz (un)parteiisch schwärme ich, dass Frankreich einfach unglaublich schöne Landschaften beheimatet, die sensationelle, regionale Produkte hervorbringen! Und ich bin mittlerweile so gut akklimatisiert, dass auch ich ohne mit der Wimper zu zucken über rote Ampeln gehe, wenn nirgends ein Auto zu sehen ist. Nicht zu vergessen die französische Kleinkunst und die wundervollen, französischen Chansons. Vielleicht muß man dafür mal auf einem französischen Dorffest gesessen haben, wenn alle zusammen in einen der vielen Chansons einstimmen, die Volksgut sind und die mit der Mutterbrust aufgesogen werden - das sind magische Momente mit Gänsehaut-Garantie. 

 


 

Die Radieschen stammen erkennbar aus dem Treibhaus: ihr Grün ist dadurch besonders zart.  Denkt also bei einem schönen Bund Radieschen momentan auch an das feine Pesto, das man aus seinen Blättern machen kann! 

Die süßsauren Radieschen bilden einen schönen Kontrast zu der lieblichen Kohlrabicremesuppe - das passt super. Unser Kohlrabi musste dringend geernet werde: zum einen, weil der drauf und dran ist zu schießen, zum anderen weil er der Erbsensaat weichen sollte! Ansonsten gilt: darauf achten, dass die Konsistenz stimmt - nix wichtiger bei einer guten Suppe, als dass sie weder zu dünn noch zu sämig ist!


Zutaten 2P:

Süßsaure Radieschen:
6 Radieschen
1 TL Zucker
4 EL Rotweinesig
2 TL Grenadine 
 
Suppe:
1 Schalotte
350g Kohlrabi
1 Stich Butter
100ml Portwein (oder Noilly Prat) 
300ml Gemüsebrühe (evt. plus) 
80ml Sahne
Salz, Pfeffer
Piment d'Espelette
Muskatnuss-Abrieb
etwas Zitronensaft
1 Pr Zucker
etwas Haselnuss-Öl
 
 
Zubereitung:

Die Radieschen vom Grün befreien (aufbewahren für Pesto oder Salatbereicherung) und mit dem V-Hobel in feine Scheiben hobeln. In einem kleinen Topf Rotweinessig und Zucker kurz aufkochen, damit sich der Zucker auflöst, dann das Grenadine zufügen und noch warm über die Radieschenscheiben geben. Mindestens eine halbe Stunde marinieren lassen, währenddessen immer mal wieder mischeln.

Dann die Suppe auf den Weg bringen. Dafür die fein gewürfelte Zwiebel in der Butter glasig dünsten. Den Kohlrabi schälen und in etwa 2cm große Stücke schneiden und ebenfalls kurz mit der Zwiebel zusammen mitdünsten. Mit Portwein ablöschen und etwas einreduzieren lassen. Gemüsebrühe zufügen und bei sanfter Hitze etwa 15min bei geschlossenem Deckel gut weich köcheln lassen. Sahne zufügen und weitere 3-4min kochen. Nun sehr fein pürieren (wer mag, streicht die Suppe zusätzlich durch ein Sieb/ m: nicht gemacht). Abschmecken mit Salz, Pfeffer, Piment, eine Prise Zucker, Muskat und Zitronensaft.

Die Suppe auf zwei Teller verteilen und mit den Radieschen garnieren. Zusätzlich mit etwas Haselnussöl (oder Kürbiskernöl) beträufeln. (m: getoppt mit etwas Knoblauchgrün)

 
Inspiration: Essen und Trinken
 
 


Um sich zumindest ein bißchen einfühlen zu können, stelle ich euch einen Lieblingschanson des Habib unten ein, den ich auch absolut spitze finde... wie vemutlich fast ausnahmslos alle Franzosen.